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Berlin: Charité wird neu aufgeteilt

15 Medizinzentren mit selbständigen Leitungen

Die Charité wird grundlegend umstrukturiert. An die Stelle der mehr als hundert Institute des Universitätsklinikums, die zentral vom Vorstand gelenkt werden, sollen relativ selbständige Medizinische Zentren treten. Das sagte der Vorstandschef der Charité, Detlev Ganten, am Freitag bei der feierlichen Einführung des neuen Vorstandes. Dem Vernehmen nach soll es sich dabei um 15 Zentren handeln, die sich auf medizinische Schwerpunkte konzentrieren. So sei ein chirurgisches Zentrum denkbar oder ein Kopfzentrum, in dem die auf den Kopf und seine Organe spezialisierten Fachrichtungen – zum Beispiel HNO – zusammengeführt sind.

Diese Zentren sollen eigenverantwortlich geführt werden. Die Kalkulation für Ausgaben und Einnahmen liege bei den Zentrumsleitungen, sagte Ganten. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, mit privaten Unternehmen zu kooperieren. Insider sehen darin auch die Chance, privates Kapital für die notwendigen Investitionen in die Zentren zu holen, ohne den Charakter der Charité als öffentliches Unternehmen aufzugeben.

Außerdem strebt der Vorstand einen einheitlichen Tarifvertrag für die rund 15 000 Beschäftigten an. „Das historisch an den Standorten gewachsene Tarifwirrwarr muss beendet werden“, sagte Ganten. Dazu gehöre auch die eine leistungsorientierte Bezahlung der Mitarbeiter.

Bis Ende des Jahres werde die Charité ihr Unternehmenskonzept beschließen, kündigte Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) an. Dabei werde unter anderem eine „sinnvolle Kooperation“ mit dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes definiert werden, die auch „Wettbewerbselemente“ enthalte. I.B.

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