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Charlottenburg: Der „Stutti“ wird bald grüner

Die Bahn pflanzt Bäume für den Park am Stuttgarter Platz und hat den Bahnhof Charlottenburg saniert. Im März soll der Park eröffnet werden.

Die neue Gestalt des Stuttgarter Platzes wird langsam sichtbar: Für die geplante Grünanlage entlang der S- und Regionalbahntrasse wurden soeben erste Bäume gepflanzt, während die Bahn am Montag den Abschluss einer „energetischen Sanierung“ im Bahnhof Charlottenburg feierte. Dessen denkmalgeschütztes Empfangsgebäude aus dem Jahr 1972 soll dank besserer Wärmedämmung, modernerer Fenster und einer neuen Heizung 37 Prozent weniger Energie verbrauchen; die Kosten in Höhe von 477 000 Euro wurden überwiegend aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung gedeckt.

Die Parkeröffnung soll im März folgen. Südlich der Bahntrasse, an der Gervinusstraße, war bereits 2008 eine Grünanlage hinzugekommen. Der rund zehnjährige Streit um die Zukunft des Platzes ist im Wesentlichen beigelegt. Die Bürgerinitiative Stuttgarter Platz hatte ab 1999 zunächst erfolgreich gegen ein Hochhausprojekt gekämpft. Später gab es Ärger um die „Umklappung“ des Bahnhofs: Trotz Anwohnerprotesten verlagerte die Deutsche Bahn bis 2006 die S-Bahnsteige in Richtung Wilmersdorfer Straße und verkürzte so den Fußweg zum dortigen U-Bahnhof und zur Fußgängerzone.

Die Begrünung ist ein Ausgleich für Baumfällungen. Besondere Gartenkunst sollte man nicht erwarten: Die Flächen dürften „eher einem Wald als einer lieblich blühenden Parkanlage ähneln“, sagt die Charlottenburg-Wilmersdorfer Umweltstadträtin Martina Schmiedhofer (Grüne). Neben Sitzbänken seien ein Freiluft-Schachfeld und Fahrradständer geplant. Die Stadtentwicklungsverwaltung wolle zudem den Weg zwischen S- und U-Bahnhof überdachen. Umstritten blieb ein Café, das ein Investor auf seinem Privatgrundstück plant. Ob und wann es entsteht, ist derzeit allerdings offen.

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