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Berlin: Charlottenburger Händler planen "Flaniermeile" und beauftragen junge Marketing-Agentur

Das Reichsstraßenfest ist tot - es lebe die "Flaniermeile Reichsstraße". Die Veranstaltung, die seit 16 Jahren im Frühjahr und Herbst von den Händlern der Einkaufsmeile in Westend ausgerichtet wird und zuletzt 200 000 Besucher anzog, findet am 27.

Das Reichsstraßenfest ist tot - es lebe die "Flaniermeile Reichsstraße". Die Veranstaltung, die seit 16 Jahren im Frühjahr und Herbst von den Händlern der Einkaufsmeile in Westend ausgerichtet wird und zuletzt 200 000 Besucher anzog, findet am 27. und 28. Mai unter neuem Namen statt. Damit wollen die rund 60 Mitglieder der "Interessengemeinschaft Reichsstraße" das geänderte Konzept verdeutlichen: "Das Fest wird niveauvoller", verspricht die IG-Vorsitzende und Buchhändlerin Ursula Kiesling. Ramsch-Stände werde es nicht mehr geben. Die Organisation übernahm die junge Marketing-Agentur "Berlin 21", die bisher vor allem Modeschauen betreute.

Eigentlich hatte schon das vorige Fest im September 1999 ganz anders werden sollen. Denn schon seit Jahren meiden zumindest viele Anwohner die Veranstaltung, und auch die Händler selbst ärgerten sich darüber, dass Teile der Festmeile zwischen Theodor-Heuss- und Steubenplatz von "Chinapfannen" und fliegenden Händlern geprägt waren. Zum allgemeinen Verdruss löste die damals beauftragte Firma Nareyka jedoch ihr Versprechen nicht ein, das Niveau zu verbessern. Es gab sogar noch mehr Stände mit 99-Pfennig-Artikeln und Billig-Textilien.

Diesmal "haben wir überall die Hand drauf", betont Ursula Kiesling. Die Agentur brauche für jede Vermietung und jedes Engagement von Musikern die Zustimmung der Interessengemeinschaft. Die Gesamtzahl der Stände soll auf mehr als 300 steigen, angeboten wird vor allem Kunsthandwerk. Zudem sind Modenschauen, eine Jazz- und eine Klassikbühne geplant. An der Platanenallee gastiert das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) mit Spielständen, Hüpfburgen und einem 20-Meter-Schiffsmodell für Kinder. Der Sport-Club Charlottenburg (SCC) baut unter anderem Skatingbahnen auf, der "Oberhavel Bauernmarkt" stellt brandenburgische Spezialitäten vor, und das Heimatmuseum Charlottenburg präsentiert historische Fotos. Evetuell lässt es sogar Bänkelsänger auftreten.

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