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Checkpoint Charlie: Kirchliche Unterstützung im Mauerkreuze-Streit

Im Streit um das private Mauer-Mahnmal am Berliner Checkpoint Charlie erhalten die Initiatoren jetzt kirchliche Unterstützung. Unmittelbar vor der geplanten Räumung des Geländes sollen die dort errichteten Kreuze von einem Priester geweiht werden.

Berlin (03.07.2005, 22:30 Uhr) - Dies teilte die Chefin des benachbarten Mauermuseums, Alexandra Hildebrandt, am Sonntag mit. Pater Vinzenz, der in Berlin unter anderem als Gefängnisseelsorger bekannt ist, werde für Montagabend erwartet. Damit wolle er zeigen, dass die Kirche den Erhalt der Gedenkstätte unterstützt, sagte Hildebrandt.

Die Mahnmal-Initiatorin weigert sich, die 1065 Holzkreuze am Checkpoint abzubauen, obwohl die BAG Bankaktiengesellschaft den Pachtvertrag gekündigt hat. Deshalb soll das Gelände am frühen Dienstagmorgen geräumt werden. Ehemalige DDR-Häftlinge hatten bereits angekündigt, sich aus Protest an die Kreuze ketten zu wollen.

Unterdessen ist am Sonntag eine weitere Unterstützeraktion angelaufen. Die Organisation Republicans Abroad International, eine Vereinigung von US-Bürgern im Ausland, hat an dem ehemaligen Grenzübergang zwischen West- und Ost-Berlin mehrere Transparente errichtet, auf denen sich Anhänger des Projekts mit ihrer Unterschrift verewigen können. Der Generalsekretär der Berliner CDU, Frank Henkel, gehörte zu den ersten Unterzeichnern.

Die Arbeitsgemeinschaft 13. August, die die Kreuze im vergangenen Jahr errichtet hatte, hofft weiter darauf, mit einer Spendensammlung 36 Millionen Euro zusammenzubekommen. Mit der Summe soll das Areal gekauft werden, für das die BAG bislang noch keinen neuen Investor gefunden hat. Wie viel Geld bislang gesammelt wurde, konnte Hildebrandt am Sonntag nicht sagen - sie gab sich aber optimistisch: «Wir haben noch den ganzen Montag.» (tso)

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