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Chronik: Berlin sucht einen Polizeichef

Die Suche nach einem neuen Polizeichef begann schon vor acht Monaten. Ein Ende ist nicht absehbar.

Dezember 2010. Die Stelle wird offiziell ausgeschrieben. Als Dienstbeginn ist der 1. Juni 2011 angegeben, wobei inoffiziell gewünscht wird, dass der Nachfolger sich schon einarbeitet, vor allem bei den Großeinsätzen am 1. Mai. In den Wochen danach werden einzelne Bewerber bekannt, unter anderem der Professor und Polizeiausbilder Hans-Rainer Strahlendorf.

Mai 2011. Die Innenverwaltung gibt nicht bekannt, auf wen man sich geeinigt hat, am 17. Mai werde man mitteilen, wer ranghöchster Polizist wird. Dies geschieht nicht. Der unterlegene Polizeiführer Klaus Keese geht per Eilantrag gegen seine zwischenzeitlich erfolgte Ablehnung vor, der sich allerdings noch nicht auf die Art und Weise der Bewerberauswahl bezieht.

Juni 2011. Der frühere Bundespolizist Udo Hansen soll Polizeichef werden. Das entscheidet der Senat mit SPD-Mehrheit. Senatorinnen der Linken lehnten den Personalvorschlag ab. Keese scheitert in den folgenden Tagen auch in der zweiten Instanz mit seinem Eilantrag. Ein Verfahren zur Beurteilung, wie genau die Kandidatenauswahl lief, ist aber noch offen.

12. Juli 2011. Das Verfahren wird gestoppt. Da es sich bei der ausgeschriebenen Stelle um eine Führungsaufgabe handele, hätte ein besonderes Auswahlverfahren durchgeführt werden müssen, befinden die Richter. Der Innensenator kündigt eine Prüfung an, ob Beschwerde gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts eingelegt wird. Juristen hatten dem kaum Chancen gegeben.

26. Juli 2011. Körting gibt bekannt, keine Beschwerde gegen die Entscheidung des Gerichts einzulegen. Eine Auswahlkommission soll nun gebildet werden. Diese soll dann einen Fragenkatalog ausarbeiten, der den beiden verbliebenen Kandidaten Hansen und Keese vorgelegt werden soll. Die Kommission kürt dann den Sieger – wann das sein wird, ist völlig offen.

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