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Chronologie: Der Führungswechsel bei der Berliner CDU

Berlin - Die Berliner CDU will nach monatelanger Suche den Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Friedbert Pflüger, zum Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl im September machen. Seit dem Regierungswechsel 2001 geriet die Landes-CDU immer wieder in Führungskrisen und musste mehrere Landesvorsitzende ersetzen.

Berlin - Die Berliner CDU will nach monatelanger Suche den Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Friedbert Pflüger, zum Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl im September machen. Seit dem Regierungswechsel 2001 geriet die Landes-CDU immer wieder in Führungskrisen und musste mehrere Landesvorsitzende ersetzen. dpa dokumentiert einige wichtige Stationen des Führungswechsels der Landespartei:

Juni 2001: Die große Koalition von CDU und SPD in Berlin zerbricht unter anderem an der Bankenaffäre. Der Regierende Bürgermeister und CDU-Landesvorsitzende Eberhard Diepgen wird abgewählt.

16.02.02: Diepgen tritt nach 18 Jahren auch von seinem Amt als CDU- Landesvorsitzender zurück. Zuvor war er mit seiner Bewerbung für die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl 2002 überraschend gescheitert.

25.05.2002: Der frühere Kultursenator und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Christoph Stölzl, wird zum CDU-Vorsitzenden gewählt.

28.04.2003: Stölzl gibt nach einem Jahr bekannt, dass er als CDU- Landesvorsitzender nicht wieder antritt. Als Nachfolger wird der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Joachim Zeller, präsentiert.

Mai 2003: Die CDU-Fraktion wählt Nicolas Zimmer zu ihrem neuen Vorsitzenden. Er setzt sich mit knapper Mehrheit gegen den früheren Finanzsenator Peter Kurth durch. Kurth bewirbt sich auf einem Parteitag auch als CDU-Landesvorsitzender und verliert gegen Zeller.

Mai 2005: Zeller tritt nach zwei Jahren im Amt nicht mehr an. Nachfolger wird der Europaabgeordnete Ingo Schmitt. Er will für die Abgeordnetenhauswahl 2006 einen profilierten Bundespolitiker als Spitzenkandidaten gewinnen. In Medienberichten wird der frühere Bundesumweltminister und Leiter des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer, genannt.

September 2005: Töpfer legt sich bei der Frage nach einer Spitzenkandidatur nicht fest. Genannt werden nun auch andere Namen aus der CDU, darunter Pflüger, Ex-Generalsekretär Laurenz Meyer oder Ex-Fraktionschef Friedrich Merz.

November 2005: Die Diskussion um Töpfer geht weiter. Nach Zeitungsberichten setzt sich Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel für ihn ein.

Januar 2006: Töpfer lehnt eine Kandidatur in einem Zeitungsinterview ab. Die Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Monika Grütters spricht auf Bitten von Merkel bei einem Besuch in Nairobi vergeblich mit Töpfer. Pflüger signalisiert seine Bereitschaft zur Kandidatur.

23.01.2006: Pflüger soll offiziell als Kandidat präsentiert werden. (tso/dpa)

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