Chronologie: Der lange Weg zum neuen Hauptstadtflughafen
Die Vorbereitungen für den Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) dauern schon 15 Jahre. Jetzt ist der Weg frei für den Bau.
Dezember 1991
: Gründung der Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF). Gesellschafter sind die Länder Berlin und Brandenburg mit jeweils 37 Prozent sowie der Bund mit 26 Prozent.
Januar 1992: Beginn der Planungen
Mai 1994: Eröffnung des Raumordnungsverfahrens. Prüfung der Standorte Schönefeld, Sperenberg, Jüterbog.
Juni 1996: Entscheidung für Schönefeld. Tegel wird nach BBI-Eröffnung und Tempelhof nun Ende Oktober 2007 geschlossen.
November 1997: Sieben Konsortien aus dem In- und Ausland erklären ihr Interesse an Bau und Betrieb des Flughafens
Juni 1998: Zwei Konsortien reichen Angebote ein: Eine Gruppe um den Immobilienkonzern IVG und eine Gruppe um den Baukonzern Hochtief.
November 1999: Beim Brandenburgischen Landesamt für Verkehr und Straßenbau geht der Planfeststellungsantrag ein.
Oktober 2000: Nach längerem Rechtsstreit einigen sich Hochtief und IVG auf einen Vergleich. Übrig bleibt ein Konsortium unter dem Namen BBI Partner.
April 2001: Beginn der öffentlichen Anhörungen mit Gemeinden, Ämtern und Bürgerinitiativen. Es liegen 134 000 Einwendungen vor.
Juli 2001: Das Konsortium gibt sein Angebot zur Privatisierung der Flughafen-Holding BBF und zur Privatfinanzierung des Flughafens ab.
Februar 2003: Nach mehrmaliger Fristverlängerung rückt ein unterschriftsreifer Vertrag in greifbare Nähe. Der Bund und die beiden Länder können sich mit dem Konsortium aber doch nicht einigen.
Mai 2003: Abbruch der Privatisierung wegen fehlender Bereitschaft des Konsortiums zur Übernahme von Risiken.
August 2004: Zum Abschluss des Genehmigungsverfahrens gibt der Planfeststellungsbeschluss grünes Licht: Der BBI darf unter Auflagen gebaut werden.
Oktober 2004: Beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig reichen Anwälte der Ausbaugegner 3300 Klagen gegen die Baugenehmigung ein. Insgesamt werden es rund 4000 Klagen.
Februar 2005: Das Oberverwaltungsgericht Frankfurt (Oder) erklärt den "Landesentwicklungsplan Flughafenstandortentwicklung" für nichtig, der als eine der Grundlagen für die Ausbauplanung gilt.
April 2005: Das Bundesverwaltungsgericht gibt Eilanträgen mehrerer Anwohner statt und verhängt einen weitgehenden Baustopp bis zu seiner endgültigen Entscheidung. Zulässig sind nur Bauvorbereitungen.
Februar 2006: Das Bundesverwaltungsgericht berät in mündlicher Verhandlung über vier Musterklagen gegen den BBI.
März 2006: Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gibt grünes Licht. BBI darf mit Auflagen für Lärmschutz und Nachtflugverbot gebaut werden.
September 2006: Offizieller Baubeginn mit erstem Spatenstich am 5. September.
Die weiteren Planungen
2006: Einrichtung der Baustelle
2007: Baubeginn Bahntunnel und unterirdischer Bahnhof, Baubeginn Rollbahnsystem Nord und Süd, Baubeginn neue Südbahn, Abtragung der gegenwärtigen Nordbahn, Baubeginn Straßenanbindungen
2008: Baubeginn Terminal und Betriebsstraßen
2010: Inbetriebnahme Feuerwache, Gebäude für Spezialgeräte, Winterdienst, Bodenverkehrsdienste
2011: ab Mai Probebetrieb des neuen Terminals und technischen Gesamtbetriebs
2011: Eröffnung am 30. Oktober (tso/ddp)
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