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"Corporate Citizenship": Gratis: Starthilfe für Einsteiger

Firmen spielen Sponsor für Existenzgründer: Im Berliner Gründercafé des Existenzgründer-Instituts beraten die Mitglieder beraten den Nachwuchs und lassen ihn an etablierten Netzwerken teilhaben.

Dass Unternehmen Theaterstücke in Kreuzberg oder Projekte zum Umweltschutz finanziell unterstützen, das ist schon seit Jahren nichts Ungewöhnliches mehr. Es gibt sogar ein eigenes Fremdwort dafür: „Corporate Citizenship“. Darunter versteht man das karitative oder bürgerschaftliche Engagement einer Firma, das sich vor allem auf kulturelle, ökologische oder soziale Projekte bezieht. Aber auch Unternehmen selbst können ehrenamtliches Engagement manchmal gut gebrauchen. Zum Beispiel junge Existenzgründer, deren Startkapital und Erfahrungsschatz gering sind.

Eines der Projekte, in dem Unternehmer Existenzgründern unentgeltlich unter die Arme greifen, ist das Berliner Gründercafé des Existenzgründer-Instituts. Die Mitglieder beraten im virtuellen Café den Nachwuchs und lassen ihn an etablierten Netzwerken teilhaben. „Bei uns geht es um schnelle und unkomplizierte Hilfe“, sagt einer der Macher, der Vorstand der Semperlux Aktiengesellschaft Ulrich Misgeld. Wenn jemand Fragen zu Recht oder Steuern hat oder im Bereich Marketing oder Vertrieb etwas wissen will, kann er per Mail einen der rund 40 Experten im Gründercafé anschreiben. „Die stehen entweder selbst mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Misgeld, „oder sie vermitteln die Anfrage weiter“. Ein junger Verlagsgründer kann so etwa die Chance nutzen, sich auf einen Kaffee mit dem Geschäftsführer einer Verlagsgruppe zu treffen, ein Internet-Start-up wird mit Ideen und Impulsen für die junge Firma unterstützt.

Vor einigen Jahren hat das Existenzgründer-Institut außerdem den Business-Plan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg mit ins Leben gerufen, der nun von anderen Partnern getragen wird. Hier werden Firmengründer kostenlos beim Erstellen eines Business-Plans betreut, für die besten Pläne winkt ein Preisgeld.

Vor allem für die Kreativwirtschaft steht das Friedrichshainer Projekt „Mentorenpool“ bereit, bei dem aus dem Expertenwissen von 125 Fachleuten geschöpft werden kann. Einzelberatungen stehen auf dem Stundenplan, aber auch Workshops und Seminare können belegt werden. „Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Kommerz müssen unsere Mentoren häufig ganz besonders schwierige Ansprüche erfüllen“, sagt Initiatorin Susanne Jestel. Gerade in diesen Bereichen hätten Neulinge Hemmungen, für sich und ihre Ideen lautstark zu werben. Andererseits wollten sie sich aber eine tragfähige Existenz aufbauen. Ein Nebeneffekt des Ganzen ist der Austausch mit anderen Gründern in ähnlichen Situationen. So kann man sich eigene Netzwerke für die Zukunft aufbauen.Patricia Hecht

Mehr Infos zum Thema unter: www.gruendercafe.de

www.b-p-w.de

www.mentorenpool.de

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