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Berlin: Dahlemer Nächte sind die längsten

Das war abzusehen: Kaum steht in Berlin eine lange Nacht an, ist Klaus Wowereit mit von der Partie. Am Sonnabend muss der Regierende besonders viel Stehvermögen beweisen, denn die elfte Lange Nacht der Museen, die er am Roten Rathaus eröffnen wird, beginnt schon um 18 Uhr.

Das war abzusehen: Kaum steht in Berlin eine lange Nacht an, ist Klaus Wowereit mit von der Partie. Am Sonnabend muss der Regierende besonders viel Stehvermögen beweisen, denn die elfte Lange Nacht der Museen, die er am Roten Rathaus eröffnen wird, beginnt schon um 18 Uhr. "An die wechselnden Konstellationen zur Eröffnung, haben wir uns inzwischen gewöhnt," sagte Jochen Boberg, Direktor des Museumspädagogischen Dienstes. 89 Museen öffnen bis zwei Uhr ihre Pforten. Startpunkt zur Langen Nacht wird auch diesmal das Rote Rathaus sein. "Am besten, man startet hier mit einem Rucksack und einer Flasche Sekt und endet auf den Stufen der Alten Nationalgalerie", meint Kulturstaatssekretärin Krista Tebbe. Vor dem Rathaus starten auch sechs der zehn Shuttle-Bus-Linien, die Museums-Hopper zu den Häusern ihrer Wahl bringen. Zusätzlich bietet die BVG Verbindungen im Untergrund an: Die U-Bahn-Linien 2 und 8 verlängern ihre Fahrtzeit auf drei Uhr. So können alle Häuser erreicht werden.

Zum ersten Mal dabei sind die restaurierte Alte Nationalgalerie, das Museum Plagiarius, die Sammlung Industrielle Gestaltung in der Kulturbrauerei sowie das Anne Frank Zentrum. Die Dauerausstellung zur deutsch-jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum kann zum ersten Mal bei Nacht im Jüdischen Museum besichtigt werden. In Dahlem ist die Lange Nacht am längsten. Das Ethnologische Museum veranstaltet eine Filmnacht. Bis fünf Uhr morgens werden Spiel- und Dokumentarfilme aus dem Iran gezeigt.

Für ganz junge Museumsbesucher beginnt die Lange Nacht früher, genau genommen am Nachmittag. Ab 15 Uhr können Kinder den Berliner Dom gemeinsam mit der Kirchenmaus erkunden. So arm wie selbige werden Eltern in der Museums-Nacht wohl nicht, denn Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt in allen Häusern. Reguläre Karten kosten zehn, ermäßigt sechs Euro, damit können die Nachtschwärmer nicht nur in die Museen, sondern zwischen 15 und fünf Uhr in der Früh auch Busse und Bahnen nutzen. Das Kombi-Ticket ist zusammen mit dem Programmheft im Fullhouse Service Ticket-Shop, Unter den Linden 36-38 (Zollernhof), an Theaterkassen, den beteiligten Museen, den Filialen der Citibank und der Touristeninformation im Europacenter erhältlich.

Judith Kessler

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