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Berlin: „Damit müssen wir gemeinsam umgehen“

Die PDS-Fraktionschefin über Wowereits Schlappe

Was bedeutet die Schlappe für die künftige Arbeit der rot-roten Koalition?

Das war natürlich kein guter Start, wir werden uns jetzt aber auf das konzentrieren, was wir in dieser Stadt zu leisten haben und verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Es ist müßig zu versuchen, aufzuklären, wer gegen Wowereit gestimmt hat. Ich gehe davon aus, dass unsere Fraktion ihn gewählt hat.

Kann denn eine so schwach gestartete Koalition gute Sacharbeit machen?

Wir haben uns viel vorgenommen, über Sachfragen wird auch immer gestritten werden, aber so ein Vorgang sollte sich nicht wiederholen.

Sie hatten in den Koalitionsverhandlungen mit der SPD kräftige Auseinandersetzungen. Ist die Schlappe für Wowereit die späte Rache eines PDS-Abgeordneten?

Ganz sicher nicht. Gefühl, Erfahrung und Intuition sagen mir, dass wir in der Fraktion ganz genau wussten, dass wir einen Auftrag des Landesparteitages für die Koalition hatten, der viel bindender ist als mögliche persönliche Probleme.

Es muss also ein Sozialdemokrat gegen Wowereit gestimmt haben?

Schuldzuweisungen bringen nichts. Damit müssen wir jetzt gemeinsam umgehen. Wir müssen stärker die Gemeinsamkeiten und das Wir-Gefühl betonen. Der Start mit knappen Mehrheiten ist dafür eine Verpflichtung.

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