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Bär für lau. Auch „Katjuscha“ im Zoo kann am Danke-Tag des Landes, 31. Januar, ohne Ticket angesehen werden – falls man sich rechtzeitig bewirbt.

© Zinken/dpa

"Dankeschön-Tag" in Berlin: Rund 150 Gratis-Veranstaltungen für Flüchtlingshilfe

Am 31. Januar lädt die Stadt ihre Bürger ein. Mit rund 150 Veranstaltungen wird am Sonntag das Engagement für Flüchtlinge in Berlin honoriert.

Einmal herausbekommen, was eigentlich Berlins „Museum der Dinge“ zeigt. Sich unter Tropenpflanzen im Botanischen Garten aufwärmen – oder Zoo-Eisbär Katjuscha in seinem Element beobachten: Das sind einige der Unternehmungen, die sich Berlinerinnen und Berliner am Sonntag, 31. Januar, vornehmen können – gratis.

Den unzähligen Helfern, die den zehntausenden Neuankömmlingen aus Kriegs- und Krisengebieten im vergangenen Jahr an Busstationen, vorm Lageso oder in Notunterkünften die Hand reichten, und auch allen anderen Berlinern spendieren Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), das Abgeordnetenhaus und zahlreiche Institutionen einen „Dankeschön-Tag“. Wegen des erwarteten Andrangs war für einige der Aktivitäten, Konzerte und Veranstaltungen eine Anmeldung nötig.

Unter dem Motto „Berlin sagt Danke!“ laden am 31. Januar Michael Müller und der Präsident des Abgeordnetenhauses Ralf Wieland alle Ehrenamtlichen, Verwaltungsmitarbeiter oder einfach Menschen, die ihre neuen Nachbarn freundlich aufgenommen haben, dazu ein, mehr als 80 Orte gratis zu besuchen. Mit Angeboten dabei sind unter anderem das Deutsche Historische Museum, die Zitadelle Spandau, das Schwule Museum, die Ufa-Fabrik, die St. Hedwigs-Kathedrale und viele andere.

Auch das Parlament macht mit

Das Abgeordnetenhaus macht selbst mit. Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude, ein Stück deutscher Geschichte, bietet zwischen 13 und 16 Uhr stündlich je zwei kostenlose Führungen inklusive Besichtigung des Plenarsaals. Im Roten Rathaus gibt es am 31. Januar von 13 bis 17 Uhr einen „Markt der Möglichkeiten“, den die Stiftung Gute Tat organisiert – sie ist auch seit Monaten dabei, Geflüchtete, Initiativen, Ehrenamtliche, Unternehmer und Interessierte zu vernetzen. Wer etwas zum Mitmachen sucht, kann sich auf dem Marktplatz bei sozialen Organisationen und Einrichtungen informieren.

Flüchtlingskinder in einem Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof.
Flüchtlingskinder in einem Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof.

© Reuters

Der Senat erwartet schon jetzt einen riesigen Andrang. Zumindest weist er vorsorglich darauf hin, dass sich das Angebot „grundsätzlich an Berlinerinnen und Berliner“ richte. „Bitte beachten Sie, dass bei einigen Veranstaltungen die Vorlage des Personalausweises erforderlich sein kann.“ Und dass „einige Veranstaltungen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vorbehalten sind“. Zoo und Tierpark rechnen damit, dass das Freiticketkontigent am Vormittag schon erschöpft sein könnte – man muss noch Platz lassen für Touristen.

Viele haben Flüchtlinge privat aufgenommen

Mehr als 70 000 Flüchtlinge fanden 2015 in Berlin eine erste Notunterkunft, mehr als 40 000 leben nun in einer der Not- oder Gemeinschaftsunterkünfte, in Hostels oder Wohnungen. Zudem haben viele Berliner Geflüchtete privat aufgenommen. „Das war eine große Herausforderung für uns alle. Neben dem Dank wollen wir aber auch dafür werben, dass die Berlinerinnen und Berliner sich weiter engagieren. Denn, die größte gemeinsame Aufgabe liegt noch vor uns. Die Integration der vielen Menschen in unsere Gesellschaft – auf der Grundlage unserer Werte“, heißt es in der Ansprache Müllers zum Danke-Tag.

Beim Dankeskonzert des „Duo Amadeus“ mit Amadeus Heutling an der Violine und Susanne Maria Harder an der Harfe am 31. Januar um 13 Uhr im Foyer der Philharmonie ist die Teilnehmerzahl übrigens auf 1500 Gäste begrenzt. So schön es auch werden mag: „Das Mitbringen von Klappstühlen ist aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.“

Alle Infos zum Dankeschön-Tag: www.berlin-sagt-danke.de. Hilfsprojekte: www.berlin.de/buergeraktiv/engagieren/fuer-fluechtlinge; www.gute-tat.de. Die Berliner Informationshotline zu Flüchtlingsengagement lautet 030 - 390 88 399.

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