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Berlin: Darauf einen Wodka

Von Andreas Conrad Nun, lieber Wähler, wie fühlen Sie sich? Hat Sie das Ergebnis gerührt oder geschüttelt?

Von Andreas Conrad

Nun, lieber Wähler, wie fühlen Sie sich? Hat Sie das Ergebnis gerührt oder geschüttelt? Brauchten Sie einen Martini oder doch lieber Baldrian? Im ersteren Fall wäre eine kleines Gedenken an einen allseits bekannten Herrn angebracht gewesen, der nie eine Wahl hatte, außer der, seinen Martini gerührt oder geschüttelt zu sich zu nehmen. Ganz recht: Bond, James Bond. Oder stellvertretend Pierce Brosnan, bald zu sehen in „Stirb an einem anderen Tag“, garantiert wieder mit Martini. Ansonsten bleibt ihm auch diesmal keine Wahl: Bislang haben sie ihm „Smirnoff“-Wodka in den Martini gekippt, dafür ist er jetzt zu alt. Er sei Vertreter der Elterngeneration, nicht der 21- bis 29-Jährigen, die man als Zielgruppe erreichen wolle, erläuterte der Schnapsfabrikant. Also muss 007 zur Marke Finlandia wechseln, die altersmäßig eher stimmt. Der berühmteste Geheimagent Ihrer Majestät ein simpler Wechselwähler? Dazu einer, der genaugenommen keine Wahl hat? Ein Schicksal, das rührt oder schüttelt, je nachdem. Wie dieser Sonntag.

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