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Berlin: Das bewegte Volk

beschließt, 3000 Schritte zu gehen – keinen mehr! Früher war nicht alles gut, aber das Leben schien überschaubarer.

beschließt, 3000 Schritte zu gehen – keinen mehr! Früher war nicht alles gut, aber das Leben schien überschaubarer. Allein die körperlichen Anforderungen, die einem zwecks gesundheitlichem Wohlergehen abverlangt wurden: „Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun.“ Tausend, keinen mehr! Für einen Bewegungsgegner wie Churchill („No sports!“) wäre schon dies eine Zumutung. Wie er auf die Empfehlung von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt reagiert hätte, kann man sich also leicht vorstellen: 3000 Schritte extra pro Tag, das wäre ein guter Anfang für die Deutschen, so verkündete sie gestern beim offiziellen Spaziergang an der Berliner Spree, der die bundesweite Kampagne „Bewegung und Gesundheit“ eröffnete. Wieder mal soll also ein Ruck durch Deutschland gehen, mit dem die nun bald gratis verteilten Schrittzähler loszurattern beginnen. Gerade in Berlin kommt er gerade zur rechten Zeit. Denn wird erst die BVG unbefristet bestreikt, ist das zwar mit Unbequemlichkeiten verbunden. Doch leicht kann man nun aus der Not eine Tugend machen und drauflosmarschieren, die Spree entlang oder wo auch immer. Sehr weit freilich kommt man mit 3000 Schritten nicht.

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