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Berlin: Das Chaos als Chance

Die Zuständigkeiten sind verworren – und deshalb kommt Gotthold Hasenhüttl wohl ungeschoren davon

Wahrscheinlich wird die gemeinsame Abendmahlsfeier für den Priester Gotthold Hasenhüttl keine Konsequenzen haben. Allein schon die Klärung, welcher Bischof zuständig ist, dürfte nicht einfach sein. Hasenhüttl ist Priester der österreichischen Diözese Graz, die von Bischof Egon Kapellari geleitet wird. Als Theologieprofessor gearbeitet hat er jedoch in Saarbrücken, wo er jetzt im Ruhestand lebt und bei in der Seelsorge aushilft. Im Saarland zuständig ist der Bischof von Trier, Reinhard Marx. Stattgefunden aber hat der Gottesdienst im Erzbistum Berlin. Dessen Oberhaupt Georg Kardinal Sterzinsky muss, wie die beiden anderen beiden Bischöfe auch, den Vorgang nach Rom melden. Dann ist für Sterzinsky der Fall wohl erledigt. Bischof Marx hat zwar angekündigt, er werde in nächster Zeit Gespräche führen, lässt aber auf den Grazer Bischof verweisen. Der wiederum will sich derweil nicht äußern. Hasenhüttl droht ein Verbot, Messen zu lesen oder seine Aushilfstätigkeit als Seelsorger weiter auszuüben. Sein Gehalt verliert er nicht. Auch von seinem Priestertum kann ihn der Bischof nicht entbinden. M.G.

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