zum Hauptinhalt

Berlin: Das denkmalgeschützte Offizierskasino in Moabit wird zur Botschaft - Jahrelanger Leerstand beendet

Der jahrelange Eiertanz um das Ballhaus Tiergarten hat ein Ende: Das seit 1993 leer stehende Gebäude wird neue Botschaft Usbekistans. In der kommenden Woche unterzeichnet der Botschafter der mittelasiatischen Republik, Vladimir Norov, den Vertrag mit dem Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes.

Der jahrelange Eiertanz um das Ballhaus Tiergarten hat ein Ende: Das seit 1993 leer stehende Gebäude wird neue Botschaft Usbekistans. In der kommenden Woche unterzeichnet der Botschafter der mittelasiatischen Republik, Vladimir Norov, den Vertrag mit dem Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes. Vermittelt wurden die Usbeken von der "Botschaftsbörse". Tiergartens Baustadtrat Horst Porath zeigte sich erfreut über die neue Nutzung.

Das Haus an der Perleberger Straße 62 wurde 1879 als Offizierkasino gebaut, dementsprechend prächtig war es mit Weinkeller und 300-Quadratmeter-Ballsaal ausgestattet. 1998 kaufte es die Firma Gruhl & Partner samt dem 5000 Quadratmeter großen Parkgrundstück. In den 90er Jahren machte das Militärkasino nach den rauschenden Jahren als Tanzsaal nur noch mit großen Ankündigungen Schlagzeilen. Alle Pläne scheiterten mehr oder minder leise. Insgesamt gab es über 70 Ideen und Anfragen: ob Medienzentrum, ägyptisches Restaurant, Biergarten - alles zerschlug sich. Der Bund war froh, die Immobilie im Frühjahr 1998 doch noch verkaufen zu können - für zwei Millionen Mark. Wochen vor dem Verkauf hieß es noch, dass das Haus "eine unserer am schwersten zu veräußernden Liegenschaften ist". Wenige Jahre zuvor hatte der Bund in der Nachwende-Euphorie noch sechs Millionen vom Bezirk verlangt. Abschreckend wirkte vor allem der Denkmalschutz. Nach Angaben von Baustadtrat Porath ist das Kasino trotz des langen Leerstandes in gutem Zustand.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false