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Berlin: Das Ego pinseln lassen

Themen – Trends – Termine Roland Kaiser singt im Tempodrom

Geburtstagseinladung ins TdW. Das Musical „3 Musketiere“ feiert am morgigen Donnerstag, 6. April, sein „Einjähriges“ in Berlin – mit einer Show für Berliner Geburtstagskinder. Wer ebenfalls am 6. April Geburtstag hat, der darf die Aufführung um 19.30 Uhr gratis besuchen. Ab 17.30 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen samt Überraschung, und später darf jeder selbst einmal auf die Bühne – zum Foto mit den Musketieren. Allerdings muss vorher an der Kasse des Theater des Westens ein Ticket gebucht werden – bitte Ausweis oder Pass mitbringen. Begleitpersonen müssen zahlen. Geöffnet ist die Kasse in der Kantstraße 12 von 12 bis 18 Uhr. ling

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Junge Spitzenpolitiker privat. Macht Politik alt? Hält sie jung? Und was trieb drei Männer um die 40 an die Spitze der großen Parteien im Abgeordnetenhaus? Das sind einige der Fragen, die die Fraktionschefs von SPD, CDU und Linkspartei/PDS am heutigen Mittwoch bei der neuen Veranstaltungsreihe „Brot, Pop und Politik“ in Weißensee diskutieren wollen. Dabei soll es auch um Privates gehen. So wollen Gastgeber Stefan Liebich, PDS-Fraktionschef, sowie Nicolas Zimmer, CDU-Fraktionschef, und Michael Müller, SPD-Fraktionschef, ihre Lieblingsmusik vorstellen. Die Veranstaltung in der Brotfabrik (Prenzlauer Promenade/ Caligariplatz 3) beginnt um 20 Uhr, Eintritt 1,50 Euro. lvt

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Büchernacht in SO 36. Jetzt ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten: Am 22. April gibt es wieder eine Lange Buchnacht auf der Kreuzberger Oranienstraße. Mehr als 30 Veranstalter laden ein zu Lesungen, Filmvorführungen, Performances und Diskussionsrunden. Die Organisatoren versprechen, dass für jedermann etwas dabei ist – von international bis lokal, von türkisch bis niederländisch. Als Autoren werden unter anderem Arne Roß, Gerhard Sexfried, Thomas Lang, Jan Böttcher, Julia Kissina und Elisabeth Herrmann erwartet. ling

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Benefiz für Bahnhofsmission. Wenn am 27. Mai der neue Hauptbahnhof in Betrieb geht, dann wird auch die Bahnhofsmission ihr neues Quartier beziehen. Für Ausstattung der neuen Räume wird Geld gebraucht. Deswegen gibt es am Sonnabend, 22. April, 20 Uhr, ein Benefizkonzert in der Gedächtniskirche. Es musizieren Mitglieder des Deutschen Musikrates. Unter der Leitung von Christian Höppner spielen sie Kammermusik von Bach und Vivaldi. ling

Man sollte es nicht meinen: Schlagersänger Roland Kaiser mag kein „Gesinge“. Das erzählt er ganz offenherzig. Nur selten höre er in seiner Freizeit Musik, höchstens instrumentale Klassik: „Musik bestimmt nicht mein Leben.“ Und trotzdem steht er seit mehr als 30 Jahren Liedchen trällernd auf der Bühne – gerade wieder mit seiner Schlagerparty „Kaiser Mania IV“, am 13. Mai auch in Berlin im Tempodrom: Dort singt er „Santa Maria“, „Amore mio“ und andere Hits.

„Es ist schon was Besonderes für mich, hier aufzutreten, schließlich ist es meine alte Heimat“, sagt der 54-Jährige, als er für einen Tag aus seiner jetzigen Heimat Münster an die Spree gekommen war, um Werbung für seinen Auftritt im Tempodrom zu machen.

Dass er Berlin vermisse und deshalb demnächst wieder herziehen wolle, verrät er – braun gebrannt und mit Sonnenbrille auf der Nase. Er wirkt etwas müde, indem er immer wieder über die Brillengläser hinwegschaut. Kein Wunder, musste er doch an diesem Tag schon ein Interview nach dem anderen im Ramada-Plaza-Hotel in Wilmersdorf geben. Ein wenig matt klingen seine Aussagen zu seiner Kaiser-Mania-Tournee, die ihn quer durch Deutschland führt. Nein, aufhören wolle er nicht mit seinen Bühnenshows, zumindest nicht „solange sie so voll sind – das pinselt das Ego.“

Erst als er von seinem neuesten Projekt spricht, gerät er richtig in Fahrt: Seit kurzem schreibt er Kinderbücher und nimmt Hörspiele auf – und zwar in Berlin. Dabei drehe sich alles um „trollähnliche Wesen, die beim Nordkap links runter in Baumhäusern leben: die Giblinge und die Nimmlinge.“ Er habe sich von den Schlümpfen und Asterix und Obelix inspirieren lassen, erzählt der Sänger.

Spricht man ihn auf sein Engagement für die SPD an, verschwindet die Euphorie wieder: „Ich mache mir Sorgen um die Glaubwürdigkeit der Partei.“ Doch bei einem bleibt er: „Ich hätte Gerhard Schröder gern als Kanzler gesehen.“ Dafür hatte er beim letzten Wahlkampf eifrig geworben. Und will er sich weiter politisch engagieren? „Das kommt darauf an, wie es weitergeht mit der SPD.“ dma

Kaiser Mania: 13. Mai, 20 Uhr im Tempodrom, Möckernstraße 10. Tickets zum Preis von 27, 50 bis 48,50 Euro an den üblichen Vorverkaufsstellen

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