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Berlin: Das Glück der Leibesvisitation 220 Gruppen beim Fest

„What’s your perversion?“ Ja, das wüsste wohl jeder gern.

„What’s your perversion?“ Ja, das wüsste wohl jeder gern. Woody Allen suchte schon vor Jahrzehnten in „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“ nach Antworten, weitergeholfen hat es der Menschheit bislang nicht. Da kommt ein „Perversentest“ gerade recht, man möchte doch wissen, welch verborgene Lüste in einem schlummern. Zehn Fragen ließ der Verein BSDM Berlin dabei auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest beantworten, das am Wochenende rund um den Schöneberger Nollendorfplatz stattfand. Zum Beispiel diese: Ich bummele am 1. Mai durch Kreuzberg, wegen a) der internationalen Solidarität, b) der scharfen Uniformen der Polizisten oder c) weil ich hoffe, verhaftet, in Handschellen abgeführt und leibesvisitiert zu werden.

Bereits zum zehnten Mal wurde das Fest veranstaltet, rund 220 Organisationen, Selbsthilfegruppen und Unternehmen nahmen teil. Doch auch Menschen, die es nicht homo-, sondern lieber heterogen mögen, kamen an den zwei Tagen auf ihre Kosten. Beispielsweise wenn sie die Wahrsagerin Sabutia Salam konsultierten, deren malerische Frauentracht mit ihrer tiefen Stimme eindrucksvoll kontrastierte. Ihre Tarotkarten wussten auf fast alles Rat, ließen etwa in der 24-jährigen Beatrice Hoffnung auf den Traummann ihres Lebens keimen, der praktisch schon vor der Tür stehe. In ziemlich genau zwei Wochen sei er da, einzige Bedingung des Schicksals: Sie muss das Land verlassen. Irgendein Haken ist beim Liebesglück immer dabei. ac/vv

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