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Berlin: Das gute Stück wird nach dem Fest in die Gärtnerei zurückgebracht

Es gibt Familien, die jedes Jahr in ihrer Stube den gleichen Weihnachtsbaum schmücken. Nein, dabei handelt es sich nicht etwa um Imitate aus Plastik.

Es gibt Familien, die jedes Jahr in ihrer Stube den gleichen Weihnachtsbaum schmücken. Nein, dabei handelt es sich nicht etwa um Imitate aus Plastik. Denn diese riechen bekanntlich nicht nach gesundem Wald, sehen meist unnatürlich gleichförmig gewachsen aus und verbreiten längst nicht so eine Stimmung wie ein frischer Baum. Des Rätsels Lösung heißt leihen! Die Baumschule Dieter Krukow an der Hennigsdorfer Havelbrücke bietet so einen weit und breit einzigartigen Service an.

Vor allem Fichten, Blaufichten, Nordmann- und Koreatannen im Topf können sich hier die Kunden aussuchen und für durchschnittlich 38,50 Mark kaufen oder leihen. Nach dem Fest können die Bäume zurückgebracht werden. Die Frage, wohin mit dem Baum nach den Weihnachtstagen entfällt also. Wer will, kann "seinen" Christbaum mit Namen kennzeichnen. Er erhält ihn garantiert zum nächsten Advent zurück. Der Preis schließt Pflege und Schnitt während des übrigen Jahres ein. Wer nicht zufrieden war, kann sich auch für ein anderes Exemplar entscheiden. Von dem Leihangebot machten im vergangenen Jahr immerhin rund 400 Menschen Gebrauch, die meisten kamen aus dem nahen Berlin.

"Den Bäumen macht der maximal fünfwöchige Aufenthalt in der warmen Stube nichts aus", sagt der Gärtner Christian Hennig. "Sie müssen nur etwas feucht gehalten werden. Die Regeneration übernehmen wir dann." Zwischen fünf und acht Jahre alt sind die Bäume und zwischen 1,20 und 1,80 Meter groß. Besonders Familien mit Kindern würden sich immer wieder nach dem gleichen Baum erkundigen, erzählt Christian Hennig. "Da werden jedes Mal Größenvergleiche angestellt, um das Wachstum der Kinder zu beurteilen."

Der größte Teil der Bäume kommt in der Hennigsdorfer Firma aus Sachsen, vor allem aus dem Erzgebirge. Das traditionelle Kiefern-Land Brandenburg kann da noch nicht mithalten. Außerdem nehmen Fichten im Topf den Kiefern ihren einstigen Vorteil: Sie lassen ihre Nadeln gleichfalls recht zögernd oder in den fünf Wochen überhaupt nicht fallen.Die Baumschule Dieter Krukow an der Ruppiner Straße direkt an der Havelbrücke an der nordwestlichen Berliner Stadtgrenze öffnet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr, sonnabends von 9 bis 14 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr, Auskünfte unter Telefon 03302/80 13 32.

Ste.

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