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Berlin: Das Juwel von der Tiergartenstraße

Südafrika eröffnete seine neugebaute Botschaft. Am Sonntag sind die Berliner zur Besichtigung eingeladen

STADTMENSCHEN

Berlin ist nun auch ganz offiziell wieder um eine neue Botschaft reicher. Bis allerdings die südafrikanische Außenministerin Nkosazana DlaminiZuma die helle Kanzlei in der Tiergartenstraße 18 gestern eröffnen konnte, musste das Streichquartett aus Südafrika noch kräftig Kaffeehausmusik aufspielen, denn Bundesaußenminister Joschka Fischers Stimme war noch im Bundestag gefragt, bevor er mit halbstündiger Verspätung in der Botschaft eintraf. Die Außenministerin pries das neue Haus als „offenes Gesicht der Demokratie“ und versprach: „Wir werden lange hier bleiben.“ Fischer freute sich, dass gerade die erste Botschaft des neuen Südafrika in Berlin eröffnet wurde. Aber er hatte nicht nur Diplomatie im Kopf, sondern auch Fußball. Er hoffe darauf, dass Südafrika die Qualifizierung zur Fußballweltmeisterschaft schaffe und man in Berlin nach einem gewonnenen Endspiel sich als Weltmeister auf den Gastgeber Südafrika 2010 freuen könne, was mit Gelächter quittiert wurde

Stolz zeigte sich auch die Ministerin für Öffentliche Arbeiten, Stella Sigcau , die sich selber gerne als „Ministerin für Backsteine und Mörtel“ bezeichnet, dass der 9,6 Millionen Euro teure Bau als „Juwel die Krone des Bauprogramms“ schmücke.

Und Schwedens Botschafter Carl Tham freute sich, denn sein Land hatte während der Apartheid die ANC-Camps in Tansania finanziert, in dem einer der Architekten, Alun Samuels, zwei Jahre lang gelebt hatte. Die Berliner können sich auch freuen, denn Botschafter Sibusiso Bengu war von dem öffentlichen Interesse an der Kanzlei so beeindruckt, dass er sich entschloss, das Haus am Sonntag von 10 bis 16 Uhr zu öffnen. R.B.

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