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Berlin: Das Mädchen mit den Napalm-Wunden wirbt für Frieden

Ihr Foto ging 1972 um die ganze Welt. Als die USArmee einen Napalm-Angriff auf Kim Phuks vietnamesisches Heimatdorf Trang Bang fliegt, reißt sich die Neunjährige die brennenden Kleider vom Leib und rennt schreiend vor den Flammen davon.

Ihr Foto ging 1972 um die ganze Welt. Als die USArmee einen Napalm-Angriff auf Kim Phuks vietnamesisches Heimatdorf Trang Bang fliegt, reißt sich die Neunjährige die brennenden Kleider vom Leib und rennt schreiend vor den Flammen davon. Das Bild des Fotografen Nick Ut wird mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.

Gestern war Kim Phuk beim Vietnam-Tag im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen in der Volksbühne zu Gast. In einem Diavortrag zeigte sie zusammen mit den Kriegsfotografen Perry Kretz vom Stern und AP-Fotograf Horst Faas Bilder aus ihrem Leben.

Schwarz-Weiß-Fotos zeigen sie 1984 in Ludwigshafen kurz vor ihrer letzten Operation. 17-mal musste sie sich wegen ihrer schweren Verbrennungen nach dem Angriff operieren lassen.

Hass empfindet Kim Phuk nicht gegen die US-Soldaten von damals. „Ich bin so dankbar, dass ich gelernt habe, mit Liebe, Hoffnung und Vergebung zu leben. Diese Eigenschaften sind stärker als Napalm-Bomben.“

Sie möchte Menschen verstehen lassen, wie schrecklich Kriege sind – egal wer sie anzettelt. Deswegen hält Kim Phuk Vorträge auf der ganzen Welt und setzt sich für kriegsversehrte Kinder ein. Für die Unesco ist sie Botschafterin des guten Willens.

Kim Phuk lebt heute mit ihrer Familie in Kanada. In Berlin signierte sie ein Buch über ihr Leben: „Das Mädchen hinter dem Foto“. jj

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