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Berlin: Das Rudel rollt

250 000 Radfahrer werden heute zur Sternfahrt erwartet. Rote Welle für Autos

Vor allem bei Sonnenschein dürfte es für Autofahrer in der Stadt heute eng werden. Denn bei gutem Wetter erwartet der Fahrradclub ADFC bis zu 250 000 Teilnehmer auf der traditionellen Sternfahrt „Berlin fährt Rad – Respekt für Radler“.

Respekt werden sich die Zweiräder schon durch ihre schlichte Masse ertrotzen. Denn vor allem im Süden und im Zentrum der Stadt dürfte es für Autofahrer teilweise stundenlang gar nicht mehr vorangehen. Denn die 16 Strahlen dieser Sternfahrt werden erstmals alle über jeweils ein Teilstück der Stadtautobahn geleitet. Etwa zwischen 12 und 14 Uhr sind die Avus zwischen Spanische Allee und Messedamm und der südliche Teil der Stadtautobahn zwischen Buschkrugallee/Gradestraße und Sachsendamm gesperrt. Über beide Autobahnen werden jeweils etwa 100 000 Radfahrer geleitet. Angesichts dieser riesigen Zahl will die Polizei keine genauen Uhrzeiten der Straßensperrungen im inneren Stadtgebiet nennen. „Das gibt das ganz große Chaos“, prophezeite gestern der Verkehrswarndienst der Polizei. Tipps zum Umfahren gibt es kaum: Der nördliche Teil der Stadtautobahn ist frei und sollte zum Beispiel mittags auf der Fahrt von Spandau zum Potsdamer Platz genutzt werden. Ansonsten gilt: Die Polizei gibt die Straßen erst wieder frei, wenn alle Radfahrer durch sind. Besonders eng wird es für Autofahrer im westlichen Stadtzentrum, wenn die Radler die beiden Autobahnteilstücke verlassen haben und das Ziel, das Brandenburger Tor, ansteuern. Mindestens eine Stunde lang werden Sachsendamm, MartinLuther-Straße, Tauentzien- und Hardenbergstraße sowie der Straßenzug Kaiserdamm und Bismarckstraße gesperrt.

Die Straße des 17. Juni und Unter den Linden bis zur Friedrichstraße sind ohnehin ganztägig wegen des Ökomarktes blockiert. Da die bis zu 250 000 Radfahrer vom Brandenburger Tor auch wieder nach Hause müssen, erwartet die Polizei in der Umgebung des Ziels bis in die Abendstunden hinein Behinderungen.

Auf die mit Senatsmillionen finanzierte Verkehrsmanagementzentrale von Siemens und Daimler-Chrysler sollten sich Autofahrer nicht verlassen. Im Internetangebot der VMZ gab es gestern nur einen allgemeinen Hinweis auf die Sternfahrt – sonst nichts.

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