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Das sagen die Berliner: Konjunkturpaket: Aufschwung für alle?

50 Milliarden Euro für die Konjunktur. Das soll sich auch für die Bürger auszahlen. Viele aber sind skeptisch, ob der 16-Punkte-Plan der Bundesregierung wirklich etwas bringt.

Wie zum Beispiel die Studentin Kirstin Bernhard. „Es wäre wichtig zu wissen, wie das Ganze gegenfinanziert wird. Also woher das Geld kommt, das wir ausgeben sollen, damit die Wirtschaft wieder in Schwung kommt.“ Persönlich freut sich die 26-Jährige jedoch, dass der Krankenkassenbeitrag auf 14,9 Prozent gesenkt werden soll. Vor allem hofft sie, dass die Universitäten endlich saniert werden. „Schöne, neue Hörsäle – das wäre nicht schlecht. Das ist ja auch schon seit Jahren im Gespräch. Aber seitdem ich studiere, hat sich nichts verändert.“

Auch Lamine Niane sieht Vor- und Nachteile im neuen Konjunkturprogramm. „Es gibt sicherlich Punkte, die dem Einzelnen einen kleinen Vorteil bringen. Zum Beispiel die 2500 Euro, die man beim Kauf eines neuen Autos bekommt.“ Insgesamt aber findet der 35-Jährige die Ziele der Regierung widersprüchlich. „So richtig passt es nicht zusammen, dass dem Einzelnen Geld ausgezahlt wird und der Staat dafür Schulden macht.“

Der 23-jährige Chris Zibell findet das Thema zu komplex, um wirklich durchblicken zu können. Generell jedoch sei es schlecht, Schulden zu machen. „Aber das der Staat Geld ausgibt, damit er umschichten kann, ist ja auch nichts Neues.“ Einen Masterplan, wie man es anders machen könne, habe er aber auch nicht.

„Ich habe eigentlich nichts von dem Konjunkturpaket“, sagt Peter Oster. Er habe sich nämlich gerade erst ein Auto gekauft, seine Tochter sei schon erwachsen und Einkommensteuer müsse er auch nicht zahlen. Auch das der Krankenkassenbeitrag gesenkt werde, bringe ihm nicht viel. „Der liegt nämlich immer noch über meinem alten Satz.“ Doch der 53-Jährige nimmt die Sache gelassen: „Ehrlich gesagt brauche ich auch nichts, mir geht es gut.“

Das Elternpaar Juana Biesel und Michael Buchholz hat sich ausgiebig mit dem neuen Konjunkturprogramm beschäftigt. „Die einmalige Auszahlung von 100 Euro für ein Kind ist zu wenig. Das ist echt eine schwache Leistung von unserer Regierung“, sagt die 35-Jährige, die wegen der 2500 Euro auch nicht gleich ein neues Auto kaufen würde. „Für uns mag es bessere Zeiten geben, aber unsere Tochter Pauline hat nichts von dem Paket“, sagt der 36-jährige Michael Buchholz. Er fände zwar gut, dass die Regierung gegen die schlechte wirtschaftliche Lage vorgehen wolle, glaubt aber, dass mit den Staatsschulden letztendlich nur die kommenden Generationen belastet würden.

„Ich wünschte, das Geld würde nur in den Bildungsbereich fließen. Das wäre zukunftsweisend“, sagt Coraly Edel (44). Die 100 Euro Zuschuss zum Kindergeld seien für sie kein Anreiz zum Konsumieren. „Ich fand schon die Idee mit den Konsumgutscheinen nicht gut.“ Deutschland stecke in einer Krise, durch die es jetzt durch müsse. „Die Zeiten werden sicher wieder besser werden.“

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