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Berlin: Das Semester beginnt: Felipe Trueba, 25 Jahre

Felipe Trueba, 25 Jahre: Vor nicht mal zwei Wochen saß der Spanier noch in seiner Heimatstadt Salamanca, die etwa zwei Stunden von Madrid entfernt ist. Gestern genoss er die warme Herbstsonne auf dem Campus der Humboldt-Universität.

Felipe Trueba, 25 Jahre: Vor nicht mal zwei Wochen saß der Spanier noch in seiner Heimatstadt Salamanca, die etwa zwei Stunden von Madrid entfernt ist. Gestern genoss er die warme Herbstsonne auf dem Campus der Humboldt-Universität. Dort hat er sich für Linguistik und Ältere deutsche Literatur eingeschrieben. "Ich habe schon in Spanien Übersetzung studiert", erzählt er, "jetzt will ich noch mit Germanistik anfangen". Deutsch spricht er fast perfekt. Kein Wunder, seine Eltern arbeiteten Heidelberg, wo er vom 9. bis zum 15. Lebensjahr mit ihnen gelebt hat. "Ich habe mir dort sogar den Dialekt angewöhnt", sagt er. Studieren wollte er dennoch unbedingt in Berlin. "Die Stadt hat einfach viel mehr zu bieten als Heidelberg." Erste Berlin-Erfahrungen hat er schon während seiner Sommer-Sprachkurse gesammelt. "Damals haben wir den Tagesspiegel", sagt er, "Journalismus würde mir gefallen, aber wahrscheinlich werde ich doch eher Lehrer". Die ersten fünf Tage in Berlin hat Felipe in einer Jugendherberge in Prenzlauer Berg verbracht. 27 Mark kostet dort die Nacht im Etagenbett - ohne Frühstück. Jetzt wohnt er in einer Vierer-WG. Er zahlt 420 Mark warm für sein renoviertes Altbauzimmer und fühlt sich richtig wohl. "In meinem Bezirk ist viel los. Außerdem ist es nicht weit zur HU." Ausgegangen ist der Neuberliner bisher kaum, "nur auf ein paar Privatpartys war ich". Demnächst macht sich Felipe auf die Suche nach einem Nebenjob als Übersetzter, denn "1 000 Mark brauche ich mindestens. Da reicht das Ersparte und das Geld von meinen Eltern nicht aus".

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