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Bei diesem Wetter hat sich der Kauf des Regenschirms immerhin richtig gelohnt.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Das Wetter: Und wer profitiert nun von dem miesen Wetter?

Es ist grau, es regnet und es ist kalt in Berlin. Irgendjemand muss doch von dem Wetter profitieren, wenn alle anderen leiden.

Von Fatina Keilani

Derzeit scheint nicht ganz klar, ob Mai ist oder November – es ist draußen kalt und nass, Aktivitäten wie Herumliegen im Park, Herumsitzen im Biergarten, Spazieren und Radfahren sind unattraktiv. Aber was ist attraktiv? Irgendwer muss doch profitieren, während andere leiden. Vorhin hatten ja schon bei einem Regenschirm-Fachmann angerufen.

WAS LÄUFT: Allergiker freuen sich über die pollenarme Luft, der Garten bekommt nach dem anfangs trockenen April endlich Wasser. Insekten mögen die Kälte nicht und verbreiten sich weniger, zum Beispiel die Miniermotte. Mücken gibt es auch kaum. Ab Sonnabend soll es wenigstens erst mal trocken bleiben, richtig warm wird es vorerst noch nicht. Das Saunageschäft floriert. Ins Kino gehen mehr Leute als im vergangenen Frühjahr.

WO FLAUTE IST: Die Gartencenter warten noch auf Konjunktur, denn die Kunden kommen erst in Schwung, wenn sie die Pflanzen gleich einsetzen können. An der Wasserski- und Wakeboardanlage gibt es keine Schlangen. Die Sommerbäder sind leer. Badehosen sind im Absatztief. In Biergärten und Eisdielen ist nichts los.

DIE AUSSICHTEN: Da die Natur nach Balance strebt, könnte der späte Start vielleicht einen langen Sommer verheißen. Doch tut sie das überhaupt? „Nein, mit diesem Trost können wir leider nicht dienen“, sagt Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst. „Das mit dem Gleichgewicht möchten viele gerne glauben, aber es gibt auch sehr kalte Winter, auf die ein nasskalter Frühling und ein verregneter Sommer folgen.“ Danke für das Gespräch, wir rufen nie wieder an! Andererseits heißt das: Es ist noch alles drin für diesen Sommer.

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