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DDR-Geschichte: Aufarbeitungs-Stiftung fördert "Spurensuche Ost"

Die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur stellt in diesem Jahr rund 2,9 Millionen Euro zur weiteren Erforschung der deutschen Teilung und DDR-Geschichte bereit. Mit dem Geld sollen mehr als 140 Projekte gefördert werden, ein Grossteil der Projektmittel fließt nach Berlin.

"Aus der Hauptstadt der Diktatur ist die Hauptstadt der Aufarbeitung geworden", sagte Stiftungsmitglied Ulrich Mählert, der Leiter der Arbeitsbereiche Wissenschaft und Internationale Zusammenarbeit. Mit der restlichen Summe werden zum großen Teil Arbeiten aus den neuen Ländern finanziert. Es seien aber auch Projektanträge aus den alten Ländern bewilligt worden. Anliegen der Stiftung sei es, die Auseinandersetzung mit dem SED-Regime weiter voranzubringen.

Einer der Schwerpunkte liege in der Vorbereitung des 20. Jahrestages des Mauerfalls am 9. November 2009, sagte Mählert. Eine Ausstellung dazu wird vom Leipziger Museum in der Runde Ecke erarbeitet. Auch Projekte in Crimmitschau, Plauen und Zwickau werden gefördert, ebenso das Potsdamer Vorhaben "Spurensuche Ost".

Dokumentarfilme und Radwanderbücher

Auf der Förderliste der Bundesstiftung stehen Dokumentarfilme zur Wahlfälschung bei den DDR-Kommunalwahlen im Mai 1989 und zu Straftaten sowjetischer Soldaten in der DDR. Das Radwanderbuch "Iron Curtain Trail - Entlang des Eisernen Vorhangs von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer" bekommt ebenso Unterstützung wie das aus der DDR-Bürgerbewegung hervorgegangene Blatt "Horch und Guck".

Mittel der Stiftung fließen außerdem in eine DVD zur friedlichen Revolution im Herbst 1989, die an Schulen gezeigt werden soll. Gelder für Projekte gingen vor allem an Institutionen, erklärte Mählert. Dazu zählten Träger politischer Bildungsarbeit, Vereine oder auch Geschichtsmuseen. Bis Ende August 2008 müssten Anträge für das Folgejahr gestellt werden. (iba/dpa)

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