zum Hauptinhalt

Berlin: DDR-Immobilien: Ferienhäuser aus Schalck-Imperium werden versteigert

Erstmals werden am 16. Dezember zwei DDR-Immobilien aus dem Bereich Kommerzielle Koordinierung (KoKo) versteigert.

Erstmals werden am 16. Dezember zwei DDR-Immobilien aus dem Bereich Kommerzielle Koordinierung (KoKo) versteigert. Die beiden Feriendomizile aus dem früheren Imperium des DDR-Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski im Ostseebad Ahrenshoop kommen bei einer Versteigerung der Deutschen Grundstücksauktionen AG in Berlin unter den Hammer, teilten die Versteigerer mit. Die KoKo, offiziell beim Außenhandelsministerium der DDR angesiedelt, war eng mit der Stasi verflochten.

Bei den Immobilien handelt es sich um ein reetgedecktes Haus nahe der Steilküste des Künstlerdorfes Ahrenshoop. Das Haus mit Sauna, Fitness- und Hobbyraum wird zum Mindestgebot von 850 000 Mark aufgerufen.

Ein zweites Ferienhaus aus dem Koko-Besitz wird zum Mindestpreis von 995 000 Mark ausgelobt. Beide Objekte befinden sich derzeit im Eigentum der Bundesrepublik.

Der Bereich KoKo kassierte insgesamt Devisenerlöse für Rohstofflieferungen von 3,3 Milliarden DM. Diese flossen allerdings nicht in den Staatshaushalt der DDR, sondern gingen auf Sonderkonten wie das sogenannte Mielke-Konto oder das Honecker-Konto. Verwendet wurde das Geld unter anderem für die Versorgung der Politbüro-Siedlung Wandlitz oder zur Beschaffung von Embargo-Waren. Nur einige hundert Millionen wurden für die Versorgung der DDR-Bevölkerung eingesetzt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false