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Berlin: Dealer auf dem Ku’damm gefasst – mit 21 Kilo Heroin Der größte Drogenfang seit Jahren geht auf einen Tipp aus der Unterwelt zurück

Für die Polizei war es der dickste Fisch seit Jahren – und der ging ihr mitten auf dem Kurfürstendamm ins Netz: Bei einem Einsatz stellten Rauschgiftfahnder 21 Kilo Heroin sicher und konnten außerdem die beiden Dealer festnehmen, die das Pulver in einer Sporttasche verstaut hatten. Den Hinweis auf die beiden 44 und 51 Jahre alten Rauschgifthändler und ihre gewichtige Fracht bekam die Polizei aus der Szene.

Für die Polizei war es der dickste Fisch seit Jahren – und der ging ihr mitten auf dem Kurfürstendamm ins Netz: Bei einem Einsatz stellten Rauschgiftfahnder 21 Kilo Heroin sicher und konnten außerdem die beiden Dealer festnehmen, die das Pulver in einer Sporttasche verstaut hatten.

Den Hinweis auf die beiden 44 und 51 Jahre alten Rauschgifthändler und ihre gewichtige Fracht bekam die Polizei aus der Szene. Konkurrierende Dealer wollten die beiden loswerden. Der Zugriff erfolgte bereits am vergangenen Freitag. Da war das Rauschgift schon in 42 Päckchen zu je 500 Gramm verpackt und stand zum Abtransport bereit. Es war offenbar für den Berliner Markt bestimmt. Seit ihrer Festnahme sitzen der 44jährige arbeitslose Kfz-Mechaniker und der ebenfalls beschäftigungslose Fotograf in Moabit in Untersuchungshaft. Der 44-Jährige war bereits Mitte der 90er Jahre drei Jahre wegen Drogenhandels im Gefängnis, sagte ein Rauschgiftfahnder.

Über ihren Abnehmer schweigen die beiden Drogenhändler beharrlich. Auch, woher die beiden den Stoff haben, konnte die Kripo bisher nicht klären. Man habe sich eine Woche erfolglos bemüht, die Quelle aufzuspüren, sagte der Drogenfahnder. Ebenso herrscht über den Wert des Heroins derzeit noch Unklarheit. Der sei abhängig vom Reinheitsgrad – und der werde derzeit noch untersucht. Je reiner der Stoff ist, desto stärker kann er verdünnt werden und desto mehr so genannte Szene-Päckchen lassen sich für den Straßenverkauf daraus gewinnen.

Berlin hat sich in den vergangenen Jahren zur Drehscheibe des illegalen Drogenhandels entwickelt. An der polnisch-deutschen Grenze wurden im März 1999 fast 320 Kilo Heroin sichergestellt, die vermutlich ebenfalls in Berlin auf den Markt gebracht werden sollten. Dass dieser Heroindeal verhindert werden konnte, war damals der Spürnase eines Drogenhundes zu verdanken.

Im Januar 2000 waren in Berlin auf einen Schlag zehn Kilo Heroin sichergestellt worden. Das Rauschgift stammte aus der Türkei. Ein 36-jähriger Türke hatte es in einem Lastwagen zunächst nach Nürnberg geschmuggelt, dort übernahm es ein Landsmann und brachte es nach Berlin. Allerdings war der gesamte Transport in Deutschland von der Polizei observiert worden: In Berlin wurde nicht nur der Kurier verhaftet, sondern auch sein Auftraggeber.weso

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