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Berlin: Dem Tod entgegen gefahren

„Der letzte Zug“ hatte Premiere im Filmpalast

„Der letzte Zug“ hatte Premiere im Filmpalast „Der letzte Zug“ fuhr 1943 – von Gleis 17 am Bahnhof Grunewald nach Ausschwitz. An Bord der Viewaggons: 688 Menschen, die meisten von ihnen jüdische Berliner. Gestern abend fuhr der Zug noch einmal – auf der Leinwand des Filmpalastes am Kurfüstendamm bei der Premiere des gleichnamigen Films. Ein besonders wichtiger Abend für Produzent Artur Brauner: „Ich identifiziere mich mit jedem der Opfer. Nach dem Willen der damaligen Machthaber hätte ich auch in einen der Wagen gehört.“ Brauner dankte Bahnchef Hartmut Mehdorn für seine Unterstützung bei den Dreharbeiten. Und er appellierte an ihn, eine Ausstellung zum Gedenken an 11000 jüdische Kinder, die auf dem Schienenweg deportiert worden sind, in den Bahnhöfen zuzulassen. Die Unternehmensführung verweigert die Zustimmung dazu. Auch für die Regisseure Joseph Vilsmeier und Dana Vavras und die Darsteller war es eine besondere Premiere: „Ich fühle eine ungeheure Spannung und Nervosität,“ sagte Brigitte Grothum. Dem sicheren Tod entgegen zu fahren – diese Rolle sei eigentlich nicht spielbar gewesen. Ähnlich empfanden es ihre Kollegen: Lale Yavas, Gideon Burkhard und die elfjährige Lena Beyerling, Filmtochter von Sibel Kekilli, die wegen „Terminschwierigkeiten“ nicht kam. dma

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