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Demographischer Wandel: Junge-Reyer: Alternde Gesellschaft schadet Berlin nicht

Berlin ist jung und hip - und hat keine Angst vor der alternden Bevölkerung. Zumindest nicht laut Senatorin Ingeborg Junge-Reyer, die die alternde Bevölkerung als Chance für Berlin betrachtet.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) stellte am Dienstag den Zwischenberichts für ein Demografie-Konzept vor und betonte: Die alternde Bevölkerung in Berlin ist eine "außerordentliche Chance" und keine Bedrohung für die Stadt. Im europäischen Vergleich zählt Berlin "zu den Gewinnern" und sei bei der "Konkurrenz um junge Leute" "außerordentlich gut aufgestellt".

Nun hat der Senat vier große Herausforderungen definiert: Die Wirtschaft in der Stadt durch den Zuzug junger Menschen zu stärken, für soziale Integration und mehr Chancengleichheit zu sorgen, das Wohnumfeld in der Großstadt zu verbessern und ältere Menschen aktiv in die Gesellschaft einzubinden.

Konzepte fehlen noch

Vorgestellt werden soll der Abschlussbericht zum Demographie-Konzept Ende des Jahres. Allerdings besteht bisher alles noch aus Theorie. Es sind "noch keine abschließenden Konzepte oder Pilotprojekte definiert worden", wie Junge-Reyer einräumt. In der kommenden Woche (6. März) lädt der Senat zu einer Konferenz zu dem Thema ein. Der nächste n Schritt: Die Einrichtung einer "Beratungsstelle für generationenübergreifendes Wohnen" einrichten.

Mit Blick auf Berlins Zukunft gab sich Junge-Reyer optimistisch: "Berlin ist ein Magnet für die Jugend - sogar international." Was die Stadt brauche, sei Zuwanderung, um ihre wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potenziale besser entwickeln zu können. Außerdem lägen die Stärken der Stadt bei ihren kreativen Möglichkeiten, ihrem Wohnangebot, dem internationalen Ruf und ihrem Angebot an Arbeitskräften.

Bis 2030 soll laut einer kürzlich vorgestellten Bevölkerungsprognose die Zahl älterer Menschen und Männer zunehmen - in Berlin wie auch in anderen Städten. Schrumpfen soll die Bevölkerung in der Hauptstadt aber nicht gravierend, sondern durch den Zuzug jüngerer Menschen fast stabil bleiben. Das Durchschnittsalter steigt aber von derzeit 42,4 auf 46,4 Jahre. Allerdings wird sich die Gruppe der arbeitenden Bevölkerung, der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen bis 25 Jahre deutlich (bis zu minus 20 Prozent) verringern. (saw)

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