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Berlin: Demonstration gegen den Angriff: Linke protestierten friedlich mit Kerzen auf dem Alex

"Stell dir vor, es ist Krieg, und wieder hat keiner den Mund aufgemacht." Unter diesem Motto versammelten sich am späten Abend etwa 400 Anhänger linker Gruppen, darunter PDS und DKP, sowie Gewerkschafter am Alexanderplatz, um gegen eine Eskalation der Gewalt zu demonstrieren.

"Stell dir vor, es ist Krieg, und wieder hat keiner den Mund aufgemacht." Unter diesem Motto versammelten sich am späten Abend etwa 400 Anhänger linker Gruppen, darunter PDS und DKP, sowie Gewerkschafter am Alexanderplatz, um gegen eine Eskalation der Gewalt zu demonstrieren. Von der Polizei eskortiert, blockierte sie die Gleise der Tram und die Karl-Marx-Allee. "Wir wollen einen Verkehrsstau herbeiführen, es kann nicht sein, dass alles weiterläuft wie bisher." Der Stau wollte sich jedoch nicht bilden.

Zum Thema Online Spezial: Kampf gegen Terror Dokumentation: Schröder zum US-Gegenschlag Schwerpunkt: US-Gegenschlag, Nato und Bündnisfall Schwerpunkt: Osama Bin Laden Chronologie: Terroranschläge in den USA und die Folgen Fotostrecke: Militärschlag gegen das Taliban-Regime In den Gesichtern der Demonstranten spiegelten sich nicht Schock und Entsetzen, sondern betonte Gelassenheit. Trotzdem skandierten sie: "Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt." Aufgerufen zu der Spontan-Kundgebung hatte das Berliner Anti-Kriegsbündnis, das die "Ursache von Krieg und Terror in der grenzenlosen (Un)gerechtigkeit" sieht, wie es auf Transparenten lautete. In Publikationen der linken Szene hatte es seit den Anschlägen in New York und Washington zahlreiche Aufrufe gegeben, nach einem Gegenschlag der Nato zu einer Protestkundgebung am Alexanderplatz zusammenzukommen.Zu Ausschreitungen kam es nicht. Die Lichtinstallation an der Fassade des Hauses des Lehrers zeigte ein Peace-Symbol.

Nachdem die Beamten die Demonstranten dazu bewegen konnte, die Fahrbahn zu verlassen, zog eine wesentlich kleinere Gruppe weiter zum Auswärtigen Amt am Werderschen Markt. Dort entrollten etwa 80 Teilnehmer wieder ihre Transparente: "Krieg ist Staatsterror". Um ihr Anliegen auch noch an der US-Botschaft vorzubringen, zog die Gruppe weiter zur Gesandtschaft der Vereinigten Staaten. Begleitet wurde die Demonstration von Aufrufen zu neuen Kundgebungen am heutigen Montag.

oew

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