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Hohenschönhausen

© ddp

Denkmäler: Ostschüler selten in Gedenkstätte für Stasiopfer

Mehr als doppelt so viele bayrische Schüler wie Berliner besuchen die Stasi-Gedenkstätte in Hohenschönhausen - aus den neuen Bundesländern sind es erschreckend wenig.

Der Leiter der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, will mehr Schüler aus Berlin unter den Besuchern. Es kämen weniger Schüler aus Berlin und dem Umland und mehr aus anderen Bundesländern, teilte Knabe gestern mit. So seien im vergangenen Jahr 15.000 bayrische Schüler in das frühere Stasiuntersuchungsgefängnis gekommen, aber nur 7600 aus Berlin.

Dagegen sei die Zahl der westdeutschen Schüler in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Laut Knabe haben im vergangenen Jahr knapp 70.350 Schüler die Gedenkstätte besucht. Die meisten kamen aus Bayern (14.945) und Baden-Württemberg (12.847). Aus Berlin kamen 7608 Schüler. Deutlich unterrepräsentiert waren Sachsen-Anhalt (259) und Mecklenburg-Vorpommern (602). Aus Brandenburg kamen 2718, aus Thüringen 1147 Schüler. Knabe sagte, in Westdeutschland gebe es mehr Lehrer, denen die Aufarbeitung der DDR-Geschichte eine "Herzensangelegenheit“ sei. In der ostdeutschen Lehrerschaft sei das Thema eher "angstbesetzt“.

Die Gedenkstätte soll demnächst für 16,2 Millionen Euro ausgebaut werden. Geplant seien unter anderem eine Ausstellungsfläche, außerdem eine Cafeteria, ein Museumsshop, ein Foyer, eine Bibliothek, ein Archiv und Veranstaltungsräume. (wvb./ddp)

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