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Berlin: Deponiegelände an der Sellheimbrücke: Karow: Ultimatum für Müllberg

Mit einem Ultimatum für die Immobiliengesellschaft der Bahn will der Bezirk dafür sorgen, dass rund 100 000 Tonnen illegalen Deponiemülls an der Sellheimbrücke abgebaut werden. Bis zum 30.

Mit einem Ultimatum für die Immobiliengesellschaft der Bahn will der Bezirk dafür sorgen, dass rund 100 000 Tonnen illegalen Deponiemülls an der Sellheimbrücke abgebaut werden. Bis zum 30. Juni muss die Bahn eine Recyclingfirma als neuen Mieter für das Deponiegelände gefunden haben. Diese soll den Müll auf die genehmigte Menge von 20 000 Tonnen reduzieren. Erst dann soll der Firma regulärer Recyclingbetrieb gestattet werden. Auf dieses Vorgehen haben sich nach Darstellung von Umweltstadträtin Ines Saager (CDU) Bahn, Senat und Bezirk verständigt. Für die Entsorgung werden von der Senatsumweltverwaltung Kosten von sechs Millionen Mark geschätzt. Sollte der Abbau nicht bis Ende Juni in die Wege geleitet sein, müsse der Bezirk damit beginnen, sagte Saager. Die Kosten hätte dann die Immobiliengesellschaft der Bahn zu tragen. Bahn-Sprecher Andreas Fuhrmann erklärte, das Gelände würde derzeit mietfrei für Investoren angeboten, um eine Gegenleistung für den Abbau zu bieten. Weitgehend unklar ist bis heute, wie hoch die Gefährdung ist, die von dem gelagerten Schutt ausgeht. Nach Aussage der grünen Abgeordneten Claudia Hämmerling, die sich seit Jahren für die Beseitigung der Deponie einsetzt, wird dort seit 1993 illegal Müll gelagert.

Der im Vorjahr in Konkurs gegangenen Firma hatte der Senat nach Auskunft des Leiters des Umweltreferats, Peter Ehren, einen Recyclingbetrieb für eine jährliche Bauschuttmenge von 200 000 Tonnen genehmigt. Erste Untersuchungen des Umweltamtes haben ergeben, dass das gelagerte Material zumindest teilweise auf Sondermülldeponien gehört.

ot

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