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Berlin: Der Babydiagnostiker

Wolfgang Henrich, 43 Beruf Gynäkologe, leitender Oberarzt der Pränatalen Diagnostik am Virchow-Klinikum Alltag Dass Wolfgang Henrich schöne Babyfotos schießt, hört er nicht so gern. Und er hat auch ein bisschen Angst, dass sich jetzt furchtbar viele Schwangere einen Termin geben lassen, um ihr Baby mal so zu sehen, wie man es bei der normalen Ultraschalluntersuchung nie gezeigt bekommt: nicht als rätselhafter Umriss, sondern scharf, bewegt, in Farbe – und mit Gesicht.

Wolfgang Henrich, 43

Beruf

Gynäkologe, leitender Oberarzt der Pränatalen Diagnostik am Virchow-Klinikum

Alltag

Dass Wolfgang Henrich schöne Babyfotos schießt, hört er nicht so gern. Und er hat auch ein bisschen Angst, dass sich jetzt furchtbar viele Schwangere einen Termin geben lassen, um ihr Baby mal so zu sehen, wie man es bei der normalen Ultraschalluntersuchung nie gezeigt bekommt: nicht als rätselhafter Umriss, sondern scharf, bewegt, in Farbe – und mit Gesicht. Henrich verfügt am Virchow-Klinikum über die neueste Technik. Seit einem Jahr gibt es die so genannte 3-D-Sonografie in Filmqualität. Die ist aber als Zusatzoption gedacht, betont Henrich, nach dem 2-D-Ultraschall, der bei der medizinischen Diagnose immer noch am wichtigsten ist. Der Vorteil von 3-D: Der Arzt kann hier auch Oberflächen sehen, Skelettsystem und versteckte Gehirnregionen. Und dann habe das „Wir-sehen-unserm-Baby-ins-Gesicht“-Erlebnis noch einen Effekt: das „bonding“. Die Eltern bekommen eine stärkere Bindung – Väter fühlen sich schon vor der Geburt als Vater, und Mütter leben plötzlich gesünder. „Leider rauchen ja immer noch 25 Prozent aller Schwangeren.“ Foto: Mike Wolff/Text: rcf

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