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Berlin: Der Frust der Verlierer

Union-Hooligans prügelten sich mit Polizisten und Fans von Tennis Borussia

Der Frust über die Niederlagen der letzten Fußballspiele vom 1. FC Union Berlin saß bei den Fans wohl zu tief. Und so ließen UnionHooligans ihren Aggressionen beim Pokalspiel am Mittwochabend gegen Tennis Borussia Berlin im Mommsenstadion in Charlottenburg freien Lauf. Während der zweiten Halbzeit und nach dem Abpfiff kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen den 800 TeBe-Fans und den rund 2100 Gästen aus dem Osten. Das Resultat: 15 verletzte Polizeibeamte, 15 vorläufige Festnahmen, davon 13 Union-Fans.

Die Hooligans kassierten 25 Strafanzeigen: unter anderem wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Die Polizei ahndete auch das Tragen von Abzeichen verfassungswidriger Organisationen und einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.

Die „Initialzündung“ für die Ausschreitungen war das Feuerwerk, dass Union-Fans gegen 20.30 Uhr zündeten, zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nach Einschätzung der Polizei waren unter den rund 300 Union-Anhängern, die Sitzplatzkarten für die Tribüne erstanden hatten, 140 besonders gewaltbereite Fans. Den Randalierern gelang es, von der Tribüne in den Fanblock der Heim-Mannschaft zu kommen. „Dort gab es dann Schlägereien zwischen den Fangruppen, wobei dann auch Polizisten mit Flaschen attackiert worden sind“, sagt die Leiterin der Ermittlungsgruppe Hooligans, Iris Tappendorf. Ordner und Polizei hatten die Situation nicht mehr unter Kontrolle, rund 160 Polizisten wurden als Verstärkung „nachalarmiert“. Das Spiel, das 2:0 für TeBe endete, lief derweil weiter.

Nach dem Ende der Partie gingen die Ausschreitungen weiter. Weil die Polizei im Stadion gebunden war, prügelten sich die Fans auf dem Weg zum S-Bahnhof Messe-Süd. Vor allem Union-Fans randalierten, mehrere parkende Autos wurden beschädigt. Dann nahmen rund 100 Beamte des Bundesgrenzschutzes die Hooligans „in Empfang“ und begleiteten sie in den S-Bahnen Richtung Osten. tabu

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