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Berlin: Der große Preis

Kylie Minogue, Enrique Iglesias und Pink kommen zur Echo-Verleihung am 6. März. Im ICC treffen sie auf Martin Kesici, Yvonne Catterfeld, Pur und Wir sind Helden

Bei seinem Start vor 13 Jahren ist er belächelt worden als „Grammy für Arme“. Heute ist der „Echo“ der zweitgrößte Musikpreis der Welt – und unter Stars längst genauso beliebt wie der große Bruder Grammy. Bereits zum vierten Mal in Folge wird der Echo am 6. März in Berlin verliehen, Kylie Minogue, Pink und Enrique Iglesias haben ihre Auftritte bereits fest zugesagt. Die Nominiertenliste der 26 Kategorien liest sich wie das Cover eines Best-of-Albums der Welthits: Robbie Williams, Christina Aguilera, Madonna, Shania Twain, Metallica. Auf deutscher Seite nominiert sind unter anderem Pur, Xavier Naidoo, Martin Kesici, Yvonne Catterfeld, Jeanette, Reamonn und Wir sind Helden.

Wer am Ende den Echo mitnimmt, bestimmt ein festes Regelwerk: Für jede Woche in den Charts bekommen die Künstler eine bestimmte Punktzahl. Weitere Punkte vergibt eine 400-köpfige Jury aus Vertretern der Plattenindustrie. Die Ergebnisse sind bis zum Schluss geheim. Ab heute Mittag 12 Uhr gibt es die 2000 Eintrittskarten für die Show – sie werden in kurzer Zeit weg sein. Aber der Echo begeistert nicht nur die Musik-Fans. Auch der Senat sowie die Chefs des Fernsehsenders RTL und der deutschen Plattenfirmen werden am 6. März mitfiebern – aus unterschiedlichen Gründen. Der Senat will die Echo-Verleihung dauerhaft an die Hauptstadt binden. Dazu konnten sich die Veranstalter zwar noch nicht durchringen, machen aber Hoffnung. „Der reibungslose Ablauf“ spräche auch in den kommenden Jahren für Berlin, sagt Oliver Schulten von der deutschen Phono-Akademie.

Ein reibungsloser Ablauf – für RTL, das die Show live aufzeichnet und zeitversetzt um 21.15 Uhr sendet, ist das nur bedingt wünschenswert. Denn kleine Skandälchen heben die Quote. Und da haben sich die Kölner viel vorgenommen. Acht Millionen Zuschauer im letzten Jahr, dieses Mal sollen es noch mehr werden. RTL setzt dabei auf Moderator Oliver Geissen, der bereits im Vorjahr den Echo mit Frauke Ludowig präsentierte. Weil die sich um ihr Kind kümmern will, steht Geissen dieses Mal allein auf der Bühne. „Ich freue mich und bin dieses Mal etwas zeitiger krank geworden“, sagt der Moderator, der mit einer Grippe kämpft und wegen einer solchen im letzten Jahr fast absagen musste.

Gute Besserung wünschen ihm besonders die Plattenfirmen. Denn auch sie setzen große Hoffnungen in die Echo-Verleihung. „Wir haben ein desaströses Jahr hinter uns, die Leute kaufen weniger CDs, viele laden sich die Songs aus dem Internet runter“, sagt Gerd Gebhardt, Vortstandsvorsitzender der deutschen Phonoverbände. Die letzten Jahre hätten aber gezeigt, dass der CD-Verkauf nach den Echo-Übertragungen sprunghaft gestiegen sei.

Karten für die Echo-Verleihung kosten 18 bis 28,50 Euro bei allen Kassen des ICC oder im Internet unter www.ticketonline.de. Mehr Informationen unter www.echo-deutscher- musikpreis.de

Juris Lempfert

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