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Berlin: DER KÜNSTLER DIE KUNST

Matias Bechtold, 55, war als Kind vom Modellbau fasziniert. Aus den Saloons und Bankgebäuden der frühen sechziger Jahre wurden ganze Tableaus, das Material blieb stets Wellpappe.

Matias Bechtold

, 55, war als Kind vom Modellbau fasziniert. Aus den Saloons und Bankgebäuden der frühen sechziger Jahre wurden ganze Tableaus, das Material blieb stets Wellpappe. Seine Ausbildung in Köln zum Architekturmodellbauer wirkt da wie eine logische Fortsetzung. Doch Bechtold studierte anschließend Malerei bei Bernd Koberling und gründete 1992 die Berliner Projektgalerie SOMA mit. Aus den Gemälden, die er dort zeigte, erwuchsen Reliefs und schließlich jene dreidimensionalen Modelle, die heute typisch für den in Berlin lebenden Künstler sind.

Hoch und klein. Der andere Blick, mit dem Matias Bechtold unsere Welt wahrnimmt, ist im Wesentlichen von Maßstabsverschiebungen bestimmt. Seine inszenierten Stadttopografien lassen zwei Perspektiven zu. Man nimmt sie als skulpturale Körper wahr, kreist über Stadtschluchten und denkt sich einen Moment später als ihr Bewohner in sie hinein.

Seine urbanen Utopien verschaffen nicht nur einen Überblick über die scheinbar grenzenlose Komplexität einer Stadt, sondern eröffnen auch ungewohnte Perspektiven im Detail. Der neunteilige Häuserblock „Müm“ wird auf der Ostrale in Dresden ab Juli zu sehen sein. Aber auch in Berlin ist der Künstler momentan präsent: „BIC“ wird bis 29. Juni in der Galerie Laura Mars Grp. (Sorauer Straße 3, www.lauramars.de) ausgestellt. cmx

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