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Berlin: DER KÜNSTLER DIE KUNST

Ari Benjamin Meyers,41, studierte Piano, Dirigieren und Komposition an der Juilliard School in New York und an der Yale University. Ein Fulbright-Stipendium brachte ihn 1996 nach Berlin.

Ari Benjamin Meyers,

41, studierte Piano, Dirigieren und Komposition an der Juilliard School in New York und an der Yale University. Ein Fulbright-Stipendium brachte ihn 1996 nach Berlin. Obwohl er ursprünglich zurück in die USA wollte, blieb er in Deutschland, weil er schnell Anschluss an die avantgardistische

Musikszene fand und Engagement auf Engagement folgte. Die „FAZ“ feierte ihn als „musikalischen

Universalgelehrten“. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich vermehrt mit Installationen, Performances und der Synthese von Kunst und Musik. Dabei arbeitete Meyers unter anderem mit den bildenden Künstlern Tino Sehgal und Anri Sala zusammen und war musikalischer Direktor der Gruppenausstellung „Il tempo del postino“, die von Hans Ulrich Obrist und Philippe Parreno kuratiert und erstmals 2007 in Manchester im Rahmen des International Festival gezeigt wurde. Seit April ist seine Musikinstallation „Chamber Music (Vestibule)“ im Windfang der Berlinischen Galerie zu hören. Manchmal setzt er sich dort auf eine Bank

und beobachtet die Besucher, wenn sie mit seiner sirenenhaften Arie aus dem Off konfrontiert sind. tke

Schreibarbeit. „Vexations 2“ heißt das Werk von Ari Benjamin Meyers, das wir heute vorstellen.

Es ist eine Hommage an die auf ein einzelnes Notenblatt niedergeschriebene Komposition „Vexations“ des Franzosen Erik Satie. Der ließ sein Stück 840-mal in Folge spielen, Meyers dagegen war in

den vergangenen Monaten damit beschäftigt, seine Komposition „Vexations 2“ 840-mal abzuschreiben –

ein Selbstversuch, bei dem er, nach eigener Aussage, „in wirklich komische Zustände“ geriet.

Zu sehen sind alle Blätter – und mit ihnen, wie sehr Musik an Situationen gebunden ist – vom morgigen Sonntag an in Meyers’ Ausstellung „Black thoughts“ in der Galerie Esther Schipper am Schöneberger Ufer 65 in Tiergarten. Wir haben den Künstler vorab mit der Videokamera in der Ausstellung besucht. Zu unserem Beitrag, mit dem zumindest einige der auf dieser Seite ganz bewusst leer gelassenen Stellen ausgefüllt werden, findet man über diesen Link:

www.tagesspiegel.de/berlin

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