zum Hauptinhalt

Berlin: Der Kultursenator sieht keine Intendantenkrise

Kultursenator Thomas Flierl hat vor der Sondersitzung des Kulturausschusses angeblich keine krisenhaften Gefühle. Die Kulturfachleute von CDU, FDP und Grünen wollen den Senator am 19.

Kultursenator Thomas Flierl hat vor der Sondersitzung des Kulturausschusses angeblich keine krisenhaften Gefühle. Die Kulturfachleute von CDU, FDP und Grünen wollen den Senator am 19. Juli zu dem einvernehmen, was manche eine „Theaterkrise“ nennen. Es geht darum, dass Flierl den Vertrag von Volker Hesse, der das MaximGorki-Theater leitet, nicht über 2006 hinaus verlängern will. Hesse hatte in zwei langen, klug formulierten Interview-Äußerungen den Eindruck erweckt, dass Flierl die ganze gesellschaftspolitische Linie seiner Intendanz missfalle: zu wenig revolutionärer Geist, zu wenig Sinn für die kollabierte DDR. Gleichzeitig hieß es, auch die Intendanz des Deutschen Theaters, das von Bernd Wilms geleitet wird, solle 2006 neu besetzt werden – auch dessen Profil missfalle dem Senator. Flierl bestreitet das lächelnd und bemerkt, ihm sei „völlig fremd“, Theater profilieren zu wollen. Er könne sich allenfalls vorstellen, dass man am Maxim-Gorki-Theater „neue Akzente“ setzt. Und das DT? Mit Wilms habe er gar nicht geredet, es sei nichts entschieden. Der Senator legt den Gedanken nahe, man sei mal mächtig grundlos aufgeregt in der Szene. Dass man ihm unterstellt, er lasse sich ausschließlich von Ostlern beraten, macht Flierl „fassungslos“. Der Sondersitzung sieht er jedenfalls „mit Interesse“ entgegen. wvb.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false