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Berlin: Der neue Wuhlepark in Marzahn nimmt Gestalt an

Sie ist grün, ungefähr 400 Meter lang und besteht aus mehr als 30 verschiedenen Erdhügeln. Die Riesenwelle, wie sie Landschaftsarchitekt Nikolai Köhler vom Kreuzberger Büro "Gruppe F" bezeichnet, ist das herausragende Element des neuen Stadtgartens zwischen Blumberger Damm und Landsberger Allee, und in Berlin bislang einmalig.

Sie ist grün, ungefähr 400 Meter lang und besteht aus mehr als 30 verschiedenen Erdhügeln. Die Riesenwelle, wie sie Landschaftsarchitekt Nikolai Köhler vom Kreuzberger Büro "Gruppe F" bezeichnet, ist das herausragende Element des neuen Stadtgartens zwischen Blumberger Damm und Landsberger Allee, und in Berlin bislang einmalig. "Die Welle soll den Spaziergänger auf den am Ende folgenden neuen Park an der Wuhle einstimmen", sagt Nikolai Köhler. Zudem dient die gerade fertig gestellte Hügellandschaft dem Spielen und Verweilen. Man kann mit dem Mountainbike darüberfahren, Bälle rollen lassen oder die unterschiedlich großen Wellenzwischenräume als Versteck nutzen. Die vielen Bäume, Sträucher und Stauden lockern das schmale Gelände zusätzlich auf.

Ein ganz neues Gefühl verspricht Köhler den Nutzern der in Blau und Gelb gehaltenen Sitzgelegenheiten. Denn auf den drehbaren Metallstühlen kann sich jeder seinem Gesprächspartner direkt zuwenden. "Normalerweise sitzt man ja nebeneinander auf der Bank und schaut sich dabei nicht an", sagt der Architekt.

Der 400 Meter lange Stadtgarten wurde in den vergangenen zwölf Monaten als erster Bauabschnitt des insgesamt 19 Hektar großen Wuhleparks fertig gestellt. Mit einer Überraschung für die beauftragte Baufirma begann das Projekt: Das Kreuzberger Architekturbüro überreichte einen 1200 Meter langen Computerausdruck vom Wellenprojekt im Maßstab 1 zu 1, erzählt Köhler schmunzelnd.

Im nächsten Frühjahr werden nacheinander drei verschiedene Erlebnisbereiche in Angriff genommen. Zunächst soll auf der derzeitigen Brache ein zwölf Meter langer und vier Meter hoher Wal "stranden". Der riesige Holzfisch ist als Spielmöglichkeit für die Jüngsten gedacht. Die Älteren halten sich wahrscheinlich nach Fertigstellung der Anlage, im Sommer 2001, lieber am "Wiesentraum" auf. Aus rund 200 Robinienstämmen wird diese Fläche bestehen, die teilweise mit Netzen bespannt sind. Auch Balancierstangen und Schaukeln wird es geben. "Dieser Raum dient zum Klettern, Bewegen und Rumhängen", erläutert der Architekt. Der dritte Bereich ist vor allem für Mädchen gedacht, die sich in den meisten öffentlichen Parkanlagen benachteiligt fühlen. Deshalb hatten sich die Architekten vor der Projektentwicklung mit dem Marzahner Mädchenzentrum in Verbindung gesetzt, um die Wünsche kennen zu lernen. Verwirklicht werden nun ein Beachvolleyballfeld, eine Strecke zum Inlineskaten und mehrere "kuschlige" Ecken.

Rund sechs Millionen Mark gibt der "Entwicklungsträger Landsberger Tor" für die sogenannte "Ausgleichmaßnahme Park" aus. Die Kreuzberger "Gruppe F" hatte vor drei Jahren den Gestaltungswettbewerb gewonnen. Vor der Wende diente das Gelände südlich der Landsberger Allee als Gärtnerei.

bey

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