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Berlin: Der Nulltarif bleibt die AusnahmeHeute fahren alle gratis

bei der BVG und der S-Bahn

Fahrten zum Nulltarif, wie sie heute die BVG und die S-Bahn in ihrem gesamten Netz anbieten, dürften die Ausnahme bleiben. Ein genereller Nulltarif sei nicht möglich, heißt es seit Jahren in beiden Unternehmen. Zu dem Gratis-Angebot hatte sich beide Betriebe anlässlich der europaweiten Aktionen an diesem Wochenende zur Förderung des Nahverkehrs entschieden. Dabei wollen BVG und S-Bahn aber auch feststellen, wie viele Fahrgäste das Sonderangebot nutzen.

Ein Beispiel für den Nulltarif in Brandenburg ist auch nur noch eingeschränkt Vorbild, denn in Templin müssen die Einwohner in Zukunft zahlen, wenn sie den Stadtbus nutzen. Bisher waren die Fahrten gratis. So wollte die Gemeinde in der Uckermark den Autoverkehr in der Bäderstadt einschränken. Die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Zum Umsteigen ließen sich weniger Autofahrer animieren als angenommen. Finanziert wurde der Nulltarif vor allem aus den Kurbeiträgen der Gäste und Urlauber. Das Haushaltsloch der Stadt in Höhe von 1,1 Millionen Euro erfordere jetzt eine andere Finanzierung für den „fahrscheinfreien Busverkehr“, sagte Stadtkämmerin Ursula Heise.

Im nächsten Jahr muss demnach jede Familie in Templin eine Jahreskurkarte zum Preis von 29 Euro kaufen, damit wie bisher alle Familienmitglieder den Stadtbus dann weiter nutzen können, ohne einen Fahrschein zu kaufen. Wer keine Jahreskurkarte erwerben will, muss dagegen Fahrscheine lösen. Versuche, mit einem Nulltarif zusätzliche Fahrgäste auf Dauer in Bahnen und Busse zu locken, waren auch in der Vergangenheit meist erfolglos. Profitiert davon hatten in der Regel nur die Stammkunden. kt

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