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Berlin: Der Ordnungsruf des Oscar-Preisträgers

Themen – Trends – Termine Im Salon mit Kevin Spacey hörten sich die Gäste lieber selber reden

Kündigung im Adlon. Kaum ist AdlonGeneral-Manager Gianni van Daalen nach Moskau gewechselt, beginnt sich unter seinem Nachfolger Herman von Treskow das Personalkarussell zu drehen. Eine Hotelsprecherin bestätigte am Montag, dass Küchendirektor Rainer Sigg gekündigt habe; bislang stehe aber noch nicht fest, wann er das Haus verlassen werde, und ein Nachfolger sei auch noch nicht gefunden. Vor einigen Tagen hatte das Hotel bereits selbst mitgeteilt, dass van Daalens Stellvertreter Michael Sorgenfrey das Haus verlassen werde, um die Leitung von zwei Kempinski-Hotels in London zu übernehmen.bm

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Elfen im Papiertheater. Carl Maria von Webers Naturgeister-Oper „Oberon“ ist im Nicolaihaus der Stiftung Stadtmuseum an der Brüderstraße 13 in Mitte auf der Bühne eines Papiertheaters zu sehen. „Römers Privattheater“ betreibt es und orientiert sich dabei an Vorbildern aus den bürgerlichen Salons des 19. Jahrhunderts sowie am japanischen Papiertheater. „Oberon“ wird im Papiertheater für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene gespielt: Am Samstag, 19. Februar (16 Uhr), und Sonntag, 20. Februar (19 Uhr). Kartentelefon: 35305842. cs

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Multikulti musikalisch. Lieder aus Frankreich, Russland und der Türkei sowie jiddische Melodien und Berliner Chansons singt Christiane Matthaei am Donnerstag, 17. Februar, ab 20 Uhr in der Tegeler Humboldt-Bibliothek an der Karolinenstraße 19. Karten für den „musikalischen Rundgang durch das multikulturelle Berlin“ kann man unter der Telefonnummer 437368-0 reservieren. cs

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Kurzfilme auf dem Pfefferberg. Unter dem Titel „Perversionen im öffentlichen Raum“ startet am 19. Februar um 19 Uhr im Pfefferwerk, Haus 13, 2. Stock, Schönhauser Allee 178 in Prenzlauer Berg eine neue Veranstaltungsreihe. Mirjam Schaub vom philosophischen Institut der Freien Universität (FU) hält einen Vortrag zum „Horror des Alltäglichen“, anschließend wird ein Kurzfilm gezeigt und DJ Mursel legt auf. In Zusammenarbeit mit interfilm soll es von jetzt an einmal monatlich Kurzfilme, Vortäge und Musik zu unterschiedlichen Themen geben. Der Eintritt kostet 3,99 Euro, Informationen und Karten sind unter der Telefonnummer 44383342 erhältlich. cof

Was sich aus Babelsberg alles machen lässt: New York, Beverly Hills, Las Vegas... Kevin Spacey , Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller des Bobby-Darin-Films „Beyond the Sea“ kann ganz enthusiastisch von seiner außerordentlichen brandenburgischen Dreherfahrung erzählen. Wenn man ihn lässt. Der Star kam mit hellbrauner Schiebermütze aus Cord in den China Club des Hotels Adlon. Dort hatte das Champagnerhaus Dom Pérignon zum zweiten Mal anlässlich der Berlinale einen exklusiven Salon ausgerichtet. Der zweifache Oscar-Preisträger, ein verschmitztes Lachen aufgesetzt, stand zusammen mit dem Model Eva Padberg auf der Bühne. Seine Fans hätten es vermutlich genossen, ihn von der wunderbaren Zeit in Potsdam erzählen zu hören. Die verwöhnten Ehrengäste plauderten indes munter weiter, bis dem Star der Geduldsfaden riss. „Shut up“, rief er ins Publikum. „Seien Sie endlich still. Es ist peinlich genug hier oben zu stehen, wenn keiner zuhört, wird es nur noch demütigender.“ Der Erfolg war nicht geradezu durchschlagend, im Salon plaudert eben jeder am liebsten selber. Eva Padberg versuchte die von reichlich guten Getränken enthemmte Redelust des Publikums mit Charme auszugleichen. Hat er für die Rolle des Sängers Bobby Darin Stunden genommen oder reichte es, unter der Dusche zu singen? „Als Kind habe ich Musicals gemacht, aber nie professionell.“ Nachdem zehn Jahre lang der Film in seinem Leben die Hauptrolle gespielt habe, wolle er in den nächsten zehn Jahren nun dem Theater die oberste Priorität geben und nur gelegentlich einen Film reinquetschen. Demnächst will er unter anderem als Richard II. in London auf der Bühne stehen.

Gastgeber Graham Boyes überreichte dem Ehrengast schließlich die größte Dom-Pérignon-Flasche der Welt. „Ob ich die durch den Zoll kriege?“, fragte der Star, wieder gut gelaunt. „Oder werden sie die für eine Waffe halten?“ Neben vielen Gästen ohne eindeutigen Bezug zum Film waren unter anderem Bob Hoskins , Sophie von Kessel und Artur Brauner gekommen. Christopher Lee hingegen gehörte zu der anderen Party, die sich in einem Nebenraum beim Dinner auf die Cinema-for-Peace-Gala vorbereitete. Bi

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