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DER SNACK DAZU: Wasser marsch, Ahorn weg Wasserbetriebe fällten schützenswerte Bäume

Die Anwohner in der Gegend Raumer- und Senefelderstraße in Prenzlauer Berg sind entsetzt: Vier Bäume, darunter zwei schützenswerte Bergahornbäume, wurden ohne vorherige Ankündigung gefällt. „Wir hörten eine Motorsäge, schauten aus dem Fenster und sahen wie ein Baum, der 40 Jahre alt war, Stück für Stück abgesägt wurde“, sagt Anwohner Eric Sturm.

Die Anwohner in der Gegend Raumer- und Senefelderstraße in Prenzlauer Berg sind entsetzt: Vier Bäume, darunter zwei schützenswerte Bergahornbäume, wurden ohne vorherige Ankündigung gefällt. „Wir hörten eine Motorsäge, schauten aus dem Fenster und sahen wie ein Baum, der 40 Jahre alt war, Stück für Stück abgesägt wurde“, sagt Anwohner Eric Sturm. Grund für die Fällung der Bäume war die Erneuerung von Trinkwasserversorgungsleitungen, in Auftrag gegeben von den Berliner Wasserbetrieben.

„Wir als Anwohner fragen uns natürlich, ob es keine Alternative zur Fällung gab“, sagt Sturm. Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe, sagt: „Wir wollten die Bäume eigentlich erhalten. Aber als die Bauarbeiter anrückten, um die Leitungen zu erneuern, stellten sie fest, dass die Baumwurzeln und die Wasserrohrleitungen kollidieren würden.“ Auch das Umweltamt sei vor Ort gewesen, um sich die Bäume näher anzuschauen, da die zwei Bergahornbäume als schützens- und erhaltenswert galten.

Die gefällten Bäume wären nach den Bauarbeiten nicht mehr standsicher gewesen, heißt es vom Bezirk. „Bei starkem Wind hätten sie umkippen können.“ Deshalb habe das Naturschutzamt den kurzfristig gestellten Antrag zum Fällen genehmigt. Sturm: „Rund 11 000 Euro hat uns die Maßnahme gekostet, 6000 davon sind für Ersatzpflanzungen vorgesehen.“

Zu fällende Bäume gibt das Bezirksamt in einer Baumfällliste bekannt, so dass sich Anwohner darüber informieren können. „In diesem Fall war das nicht möglich, da die aktuelle Baumfällliste am 23. Mai veröffentlicht wurde, die Genehmigungsanfrage aber einen Tag später gestellt wurde“, sagt Pankows Umweltstadtrat Torsten Kühne (CDU). Die Wasserbetriebe hätten das aber trotzdem tun können, sagt er.Jessica Tomala

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