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Berlin: Der Staatsmann

Eberhard Diepgen ist 63 Jahre alt und hat Berlin 15 Jahre lang regiert – bis 2001. Dann kam der Bankenskandal, Diepgen verlor sein Amt an Klaus Wowereit und galt als einer von gestern.

Eberhard Diepgen ist 63 Jahre alt und hat Berlin 15 Jahre lang regiert – bis 2001. Dann kam der Bankenskandal, Diepgen verlor sein Amt an Klaus Wowereit und galt als einer von gestern. Inzwischen ist das nicht mehr ganz so. Diese Bundestagswahl könnte zum Comeback für den Regierenden a.D. werden. Geändert hat er sich wenig. Er gibt sich noch immer gern präsidial. Spricht betont, langsam, und nach Sätzen, die ihm wichtig sind, lässt er lange Pausen. „Der Wahlkreis ist holbar“, ist so ein Satz. Dass das stimmt, ist bemerkenswert. Denn Diepgen passt zu Neukölln wie ein HauteCuisine-Küchenchef in eine Dönerbude. Er wohnt in Wilmersdorf, und im Wahlkampf erklärt er nicht Neukölln, seinen Wahlkreis, sondern die Welt: Metropolenfrage, Werteorientierung in der EU, Hauptstadt-Lobbyismus – das sind seine Themen. mne

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