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Die Tür führt in die tropische Unterwelt.

© Johannes Drosdowski

Der Tagesspiegel-Adventskalender: Das 12. Türchen führt in die tropische Unterwelt

Bis zum 24. Dezember öffnen wir täglich Berliner Türen - und berichten, was sich dahinter befindet. Nummer 12 öffnet sich im Botanischen Garten.

Drückende Wärme und das Plätschern von Wasser erfüllen das Tropenhaus im Botanischen Garten. Wer sich hier auf die Blumenpracht konzentriert, geht schnell vorbei an den zwei silbernen Türen zu jeder Seite des Wasserfalls, auf denen „Technik“ geschrieben steht.

Gleich hinter der Eingangstür geht es hinab in die Katakomben der Gewächshäuser. Ein mehrere Meter langer metallener Kasten zieht sich mittig durch den ersten Technikraum: die Umlaufanlage, die Luft durch die Häuser pumpt. Je weiter man den unterschiedlichen Rohren folgt, desto ausgeklügelter scheint die Technik zu werden, die 2009 nach dem Umbau der Gewächshäuser in Betrieb genommen wurde. Wenn die Luftfeuchtigkeit über 80 Prozent steigt, saugen Leitungen – um die Pflanzen vor Schädlingen und Pilzen zu schützen – Luft an, transportieren sie zum Wärmetauscher.

Wenig Hightech im Erdgeschoss

Bevor der die feuchte Luft nach außen abgibt, erhitzt er damit die frische Winterluft, die erst danach ins Gewächshaus darf. In einem anderen Raum tötet eine starke UV-Lampe alle Keime im Wasser ab, das als Nebel die Blätter von Pflanzen und Wangen von Besuchern benetzt.

Im Erdgeschoss dagegen gibt’s nur wenig Hightech: Ein Büro führt zum Lager für Gärtnereiwerkzeug, das so in jeder Laube stehen könnte.

Berlin als Adventskalender: Wo führt eigentlich diese kleine schwarze Tür unterhalb des Humboldt Forums hin? Unscheinbar liegt sie im alten Mauerwerk direkt über der Wasseroberfläche am Spreekanal, über ihr wächst gerade der Neubau des Berliner Schlosses in die Höhe. Was sich hinter diesem Eingang verbirgt, erzählen wir an einem der kommenden 24 Tage, wie auch die Geschichten hinter 23 anderen Berliner Türen. In diesem Sinne laden wir Sie zu einer Entdeckungsreise durch Berlin ein und wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit.

Türchen Nummer eins führte bereits nach Schöneberg, die zweite Tür erzählt von alten Zeiten und die dritte vom Untergrund. Die vierte Tür ist ein geheimer Übergabeort, um die fünfte "kommste nicht drumrum" und die sechste bringt das Glück. Hinter der Sieben aber steppt der Berliner Bär und die achte Tür ist unscheinbar. Hinter der neunten steckt Tradition, auf die zehnte Tür ist Verlass und Türchen Nummer 11 versprüht Großstadtromantik.

Johannes Drosdowski

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