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Berlin: Der Tourismus der Mark boomt trotz Regen

Potsdam - Brandenburgs Tourismusbranche hat den regenreichen Sommer besser verkraftet als die sonnenabhängigen Ostseeländer. Es gibt sogar eindeutige Profiteure.

Potsdam - Brandenburgs Tourismusbranche hat den regenreichen Sommer besser verkraftet als die sonnenabhängigen Ostseeländer. Es gibt sogar eindeutige Profiteure. „Das sind vor allem Thermen und Erlebnisbäder, Kirchen, Museen und Ausstellungen, Ausflugsschiffe sowie Burgen und Schlösser“, sagte am Donnerstag Manfred Zeiner, Chef des Instituts, das für den Ostdeutschen Sparkassenverband das „Tourismusbarometer“ erstellt hat: „Teilweise betrugen die Zuwächse im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum 15 Prozent. Mehr als die Hälfte aller Betriebe erwarten bei den Besucherzahlen ein tolles Jahr, die anderen mindestens gleichbleibende Umsätze.“ Bis auf die Campingwirtschaft gebe es keine Verlierer. Dagegen freuten sich Hotels und Pensionen über zusätzliche Buchungen. In keinem anderen Bundesland gingen Zahlen so nach oben: fast fünf Prozent.

Wesentlichen Anteil hatten die ausländischen Besucher. Sie machen schon mehr als sieben Prozent aller Übernachtungen aus. Deutschlandweit liegt dieser Wert bei fast 16 Prozent, aber im ostdeutschen Vergleich sind es nur in Sachsen (9,6 Prozent) mehr. Nach wie vor führen die Niederländer die Statistik in Brandenburg an, aber die Polen holen stark auf. Sie zieht es vor allem zu „Tropical Islands“, das rund 20 Prozent seiner Tagestickets an Gäste aus Polen verkauft. „Polen kennt kaum Erlebnisbäder, so dass sich viele Familien einen solchen Aufenthalt gönnen“, sagte Dieter Hütte, Chef der Brandenburger Marketinggesellschaft.

Als Mangel nennt das Tourismusbarometer den unzureichenden Stand in der Klassifizierung. Nur jedes fünfte Hotel hat sich prüfen lassen, um die Auszeichnung mit bis zu fünf Sternen zu erhalten. Immerhin sind 86,3 Prozent der Gäste zufrieden mit dem Service. ste.

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