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Berlin: Der Trickdiebjäger - Kriminalhauptkommissar Ulrich-Günter Cichonczyk

Trickbetrug ist für Kriminalhauptkommissar Ulrich-Günter Cichonczyk eine ganz besonders gemeine Art der Kriminalität. "Vor allem dann, wenn alte Menschen dabei um ihr ganzes Vermögen gebracht werden", erklärt er.

Trickbetrug ist für Kriminalhauptkommissar Ulrich-Günter Cichonczyk eine ganz besonders gemeine Art der Kriminalität. "Vor allem dann, wenn alte Menschen dabei um ihr ganzes Vermögen gebracht werden", erklärt er. Der Polizist hat jahrelang eine Statistik über Straßenkriminalität geführt. Dabei ist ihm aufgefallen, dass Senioren am häufigsten Opfer von Trickbetrügern werden. "Diese Opfer sind oft sogar über hundert Jahre alt, die Verbrecher haben wirklich keine Skrupel", sagt Cichonczyk. Für ihn Grund genug, die alten Menschen vor den Eindringlingen - die sich häufig als Polizisten ausgeben - zu warnen, und die Senioren für die Gefahr an der Haustür zu sensibilisieren. So wurde Cichonzcyk vor 13 Jahren Mitglied im "Weißen Ring" und ist seit 1994 Seniorenansprechpartner der Polizei.

In Vorträgen klärt der Familienvater alte Menschen über die Vorgehensweise der Trickbetrüger auf, appelliert an seine Zuhörer, die Kette vor die Tür zu legen und nicht auf falsche Dienstausweise reinzufallen. "Und ich rate den Frauen, keine Wertsachen, in der Handtasche mit sich herumzutragen", erzählt er. Rund 20 000 Menschen, schätzt Cichonczyk, hat er schon erreicht.

Fünf Jahre lang war der Familienvater einziger Ansprechpartner für ältere Menschen bei der Polizei. Erst im vergangenen Jahr - dem Jahr der Senioren - konnte er weitere Polizisten für diese Aufgabe begeistern. "Ich habe dreizehn ehemalige Kollegen, die bereits im Ruhestand sind, dafür gewinnen können", berichtet der 58-Jährige. Diese hat er, ebenso wie Polizisten in anderen Bundesländern, für ihre neue Aufgabe geschult.

Darauf, dass er für seine Arbeit vom Bundespräsidenten empfangen wird, ist Cichonczyk sichtlich ein wenig stolz. Für seine weitere Arbeit wünscht er sich, dass seine Kollegen und er künftig noch häufiger zu Vorträgen eingeladen werden. "Denn es sind immer die Wehrlosesten, die Verbrechern zum Opfer fallen, das müssen wir unterbinden."

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