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Berlin: Der Tunnel ist zu

Gestern wurde die Unterführung am Breitscheidplatz gesperrt – mit Verspätung

45 Jahre nach seiner Eröffnung wurde der Charlottenburger Autotunnel in der Budapester Straße für immer geschlossen – im zweiten Versuch. Eigentlich sollte die Durchfahrt ab Dienstag früh um sieben Uhr dicht sein, doch dann versagten die Ampeln, die den Verkehr provisorisch umleiten sollten. Auch nachmittags arbeiteten SiemensTechniker noch daran, Verkehrspolizisten übernahmen die Aufgabe der Ampeln, und ab 15 Uhr war der Tunnel dann tatsächlich gesperrt. Staus gab es zunächst nicht.

Künftig fließt der Verkehr oberirdisch, ab Mai 2006 sollen breitere Übergänge den Fußgängern das Überqueren der Straße zwischen Breitscheidplatz und dem so genannten Zoobogen mit dem Bikini-Haus erleichtern. In Richtung Westen gibt es ein Jahr lang nur noch zwei statt drei Fahrspuren. Eine führt zum Hardenbergplatz, die andere dient zum Abbiegen in die Kantstraße. BVG-Busse müssen sich einreihen, denn die Busspur steht vorübergehend nicht zur Verfügung. In Richtung Osten sind – wie bisher im Tunnel – weiterhin zwei Spuren nutzbar. Diese Ersatzfahrbahnen führen links und rechts an der Baustelle vorbei. Auf der rechten Seite rollt der Verkehr behelfsweise über das ehemalige Hochbeet auf dem Breitscheidplatz.

Der Tunnel wird komplett zugeschüttet. Nach dem Abschluss der Arbeiten wird es insgesamt fünf Fahrspuren und einen Radweg geben. Den Umbau finanzieren vor allem private Anlieger. Die Bauherren zweier geplanter Hochhäuser, das Hotel Palace und andere Mieter des Europa-Centers sowie der Zoobogen-Eigentümer Bayerische Immobilien AG zahlen 1,1 Millionen Euro. Das Land Berlin steuert 500 000 Euro bei. CD

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