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Berlin: Detlef Stronk

Detlef Stronk hat in seinem Berufsleben viel Erfahrung mit Papierwaren der Firma Herlitz gemacht. Aber jetzt erinnert er an eine gespannte Stahlfeder.

Detlef Stronk hat in seinem Berufsleben viel Erfahrung mit Papierwaren der Firma Herlitz gemacht. Aber jetzt erinnert er an eine gespannte Stahlfeder. 61 Jahre ist Pflügers Wirtschaftssenator in spe, und er wirkt, als habe er noch viel vor. Wenn Stronk nicht im Berliner Wahlkampf unterwegs ist, versucht er, die Brandenburger Wirtschaft voranzubringen. Mit Blick auf ein paar hoch gewachsene Nadelhölzer leitet Stronk die „Zukunftsagentur Brandenburg“ (ZAB). Die arbeitet im Haus der Landeszentralbank in einer der weniger charmanten Gegenden von Potsdam, hat 80 Mitarbeiter und ein Budget von fünf Millionen Euro. Um zu erklären, was die Zukunftsagenten machen, lässt Stronk Besucher gerne raten, wie viele der 280 Brandenburger Firmen einen Anteil von mehr als zwei Prozent auf dem Weltmarkt haben? Er lächelt freundlich über dilettantische Schätzungen wie „20“ und sagt: „101!“ Der Stolz darauf ist ihm anzumerken, und den kann er immerhin mit Tatsachen rechtfertigen. Die ZAB, sagt er, sei die erfolgreichste ostdeutsche Agentur – und dann ist er auch schon bei den Berliner Misserfolgen in Sachen Industriepolitik. Dem Regierenden Bürgermeister hält er entgegen: „Er schafft es nicht, das Standortimage zu drehen.“ Wowereit sei „zu defensiv und zu passiv“, sagt Stronk. „Persönlich“ wolle er gegen Wirtschaftssenator Harald Wolf nichts sagen, sagt Stronk. Aber in Brandenburg hat er dazu beigetragen, dass 18 000 neue Jobs entstanden sind. Stronk würde sich in Berlin besonders um den Mittelstand kümmern und die angeblich immer noch langen Wege für Investoren verkürzen. wvb.

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