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Berlin: Die Alternative fehlt (Kommentar)

Lange hat der Senat das Problem vor sich hergeschoben, nun muss es, unausweichlich, angegangen werden: Die Sanierung des Autobahn-Stadtringes. Die Bauarbeiten, die am Montag nahe dem Funkturm beginnen, sind mit Sicherheit nur der erste Teil einer Kette von Sanierungen.

Lange hat der Senat das Problem vor sich hergeschoben, nun muss es, unausweichlich, angegangen werden: Die Sanierung des Autobahn-Stadtringes. Die Bauarbeiten, die am Montag nahe dem Funkturm beginnen, sind mit Sicherheit nur der erste Teil einer Kette von Sanierungen. Unvermeidbar sei es nun, dass Engpässe entstünden und Staus sich entwickelten, sagt der Verkehrssenator, und er rät allen Autofahrern, auf den öffentlichen Nahverkehr auszuweichen.

Das ist gut gemeint, allein: Die Sanierung einer ebenso wichtigen Strecke des öffentlichen Nahverkehrs, die dazu noch parallel zum Autobahn-Stadtring verläuft, steht ebenfalls noch aus. Die Rede ist vom S-Bahn-Nordring, dessen letztes Stück immer noch nicht geschlossen ist. Seit zehn Jahren ist davon die Rede, seit 1983 gar ist das Land Berlin im Besitz der S-Bahn. Zeit wäre also genug gewesen. Vielleicht war der Leidensdruck nicht groß genug. Aber in den nächsten Monaten, in denen Autofahrer gut beraten wären, auf parallele Bahnstrecken auszuweichen, werden sie schmerzlich spüren, dass diese Alternative fehlt. Das ist nicht die Schuld des jetzigen Verkehrssenators. Aber gefordert, Druck auf die Bahn zu machen, ist er schon. Denn die nächste Baustelle auf dem Stadtring kommt garantiert.

esch

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