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Berlin: Die Bären sind los auf dem Bebelplatz

Feier zur Ehren der 142 bunten Buddys

Jetzt stehen sie alle noch kreuz und quer in einer Fabrikhalle, aber am kommenden Dienstag öffnen sich die Tore und die Bären sind los: Auf dem Bebelplatz beginnt der Aufbau der „United Buddy Bears“. Die von Künstlern aus aller Welt bunt bemalten Teddys repräsentieren jeweils ein Land. Bei der Parade auf dem (damals noch leeren) Gelände der US- Botschaft vor vier Jahren kamen 126 Bären zum Einsatz, ihr Kreis sollte Toleranz, Friedfertigkeit und Völkerfreundschaft symbolisieren. Nach einer Tournee durch sechs Länder kamen die Buddys nun auf dem Seeweg aus Sydney zurück. Bei der feierlichen Eröffnung der neuen Bären-Parade durch Entwicklungsministerin Heidemarie Wiczorek-Zeul und Bürgermeisterin Karin Schubert werden ab Donnerstag 142 bunte Buddys ihre Vordertatzen in die Höhe recken. Die Initiatoren Eva und Klaus Herlitz freuen sich, dass ihre Schützlinge rechtzeitig zur Weltmeisterschaft in Berlin sind, das WM-Motto „Zu Gast bei Freunden“ passe auch auf die bunten Botschafter mit ihrem stummen Appell für ein besseres Kennenlernen.

Bei der neuen Schau werden viele Unikate durch neue ersetzt, der Kreis durch mehrere Länder erweitert. Dazu gehören Guatemala, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahamas, Bhutan. Auch Togo, Ghana oder Trinidad & Tobago werden vertreten sein.

Und was sagen die Bären-„Eltern“ zur Meinung von Kultursenator Flierl, der die farbigen Kunststofftiere als kitschig und stadtverschandelnd nicht mehr auf unseren Straßen sehen will? „Wenn einer meint, gegen die Fußball-WM zu sein, wird die ja auch nicht gleich abgesagt“, meint Klaus Herlitz, der die Genehmigung für seinen Bärenkreis vom Bezirk Mitte mit dem Wohlwollen des Regierenden Bürgermeisters erhalten hatte. Auch das Auswärtige Amt sieht in den Bären Botschafter, und die Jüdische Gemeinde begrüßt die Schau rund um das Mahnmal zur Bücherverbrennung, „da der große Zuschauerkreis indirekt auch die Bedeutung des Ortes wahrnehmen wird“, sagt Albert Meyer vom Präsidium des Zentralrats der Juden. Über 40 Botschafter werden an der Eröffnung am Donnerstag teilnehmen. Die Buddys bleiben bis 31. Juli in der City. Und Thomas Flierl ist natürlich auch auf den Bebelplatz geladen.Lo.

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